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The Dawn of Time

The Dawn of Time

Release von Shades of Dawn

: 1998
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Details

"Shades of Dawn" sehen Ihren musikalischen Stil aus einer Mischung von Yes, Pink Floyd, Camel, Kansas und Steve Hackett, bezeichnender als die Urväter des Progressiven Rocks zu betrachten. Das Album weist eine beachtliche Länge von 69 Minuten auf, und mit Ausnahme eines kurzen Instrumentals sind alle Songs Longtracks, dass lässt natürlich aufhorchen.

"Shades of Dawn" spielen gleich mit zwei Tastenmännern, allzu logisch, dass der Sound einfach bombastisch rüberkommt. Nur muss, sollte die Melodik und Atmosphäre stimmen. Lege ich mal los, schon die ersten Töne verzücken, melodische Keyboards von Beginn weg, bleibt sofort im Ohr hängen, "I don't Understand" wirkt bombastisch, und doch kommt es flockig leicht rüber, ne tolle Nummer. Erwähnenswert auch der Gesang. Dumpfes Schlagzeug eröffnet "Threads of Reality", eine kompakte Keyboardunterlage begleitet den Song, Gesang und Refrain können mehr als überzeugen. Ab der dritten Minute sollte man sich den Instrumentalpart mal reinziehen, grandios. Keyboardmässig beginnt auch "Lost in Reverie", und an dieser Stelle muss ich es einfach loswerden, die Verschmelzung der Instrumente und des Gesangs ist bis hierhin nahezu perfekt, die Breaks überzeugend, die Gitarrensolos packend, phantastisch, so stelle ich mir ProgRock vor!!! In die klassische Richtung geht das zweiminütige "Toccata con fuoco", das eine ganz brauchbare Klaviernummer ist. Der Übergang zum Instrumental "Ulysses Rollercoaster" ist geradezu nahtlos, und das in vier Parts unterteilte Stück zeigt viel Kreativität und Spielwitz. "Plenty of Gold" beginnt mit einem Intro, könnte einen Sonnenuntergang an einem stillen Gewässer darstellen, mit einem Haufen Frösche und so Zeugs, bin mir aber nicht ganz sicher. Auf alle Fälle sind die Synthi- und Schlagzeugeinsätze hervorragend, abgerundet wird das ganze durch total einfahrende Gitarrenriffs, das ist Spitze. Es sind immer wieder Rhythmuswechsel angesagt, der Gesang passt da rein wie die Faust aufs Auge. Mehrstimmig beginnt "Sometimes", satter Keyboardteppich als Unterlage, ein Schlagzeug, das sich wieder zum wiederholten Male so richtig in Szene setzt, sehr gut, auch wenn es anfangs nicht so progmässig angesiedelt ist. Auch hier werden immer wieder Stimmungswechsel vollzogen. Das letzte Teil ist dann anfangs ein wenig straighter angelegt, kommt aber nicht minder schlecht rüber, die Ergänzung, Schlagzeug, Keyboards und Gitarren sind absolut phantastisch, nicht nur bei "March for Love", sondern auf der vollen Länge des Albums. Fazit: "I DON'T UNDERSTAND", ich kann es nicht verstehen dass es ein ganzes Jahr gedauert hat, bis ich von der Existenz dieser Band erfahren habe.
93 Punkte

Progressive Corner (Schweiz)

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