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Resurrection

Resurrection

Release von TILT X

: 2010
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

itunes.apple.com...rection/id410145919

Details

Appetithäppchen kommen meistens gut an – weil sie einen entweder das bohrende Hungergefühl vergessen lassen oder weil man dank ihrer den Gaumen kitzelt und so die Sehnsucht auf den eigentlichen Festschmaus lustvoll verlängert bekommt.

Bei der österreichischen Metal-Band TILT X gilt eindeutig das Lustprinzip!
Nach ihrer EP „Life Returns“, mit der sie unsere Gaumen mit rockigen gitarrenlastigen Tracks auf eine zwar ebenso hörenswerte aber dennoch falsche Fährte lockten, haben sie sich nun auf ihre eigentlichen Qualitäten besinnt und knallen uns mit „Resurrection“ ein feines Metal-Album vor den Latz, für das die Ohren zu sabbern beginnen.

Das Album kommt schon fein säuberlich angerichtet daher – das Artwork des Booklets macht bereits Lust aufs Hören, schließlich will man ja Futter für seine Gehörgänge. Für diese greifen TILT X auf „Resurrection“ auf bewährte Metal-Trademarks zurück ohne sich dabei auf zu ausgetretenen Pfaden zu bewegen.

Die Vielseitigkeit des Albums zeigt sich in Tracks mit den obligatorischen stampfenden Brettergitarren bis zu Balladen, die von Kitsch den entscheidenden Abstand halten. Spannend aufgebaute Parts wechseln mit Melodic Speedparts und spannend inszenierten Refrains, harte Phasen folgen auf ruhige Intros – die Songstrukturen sind ausgereift und auch durchaus komplex. In Bezug auf das Songwriting bewegt man sich also auf beachtlichem Niveau. Die Tracks gehen direkt ins Ohr und überzeugen durch gute Arrangements und starke, warmen Melodien, ohne dabei zu seicht zu werden.

Der Großteil der Songs ist auch stark stimmlich ausgelegt, wobei die Stimme von Erich Glanz diesen Stellenwert auch durchaus verdient hat.
Den vier Jungs von TILT X, Erich Glanz (vocals, guitar), Manfred Gold (lead guitar), Werner Gold (bass) und Mario Mersich (drums) mangelt es auch nicht an Ideen, sie leben ihre Spielfreude und sie mussten daher für das Album aussieben anstatt mühsam Tracks zu sammeln – das zeigt die beachtliche Länge von „Resurrection“, das knapp eine Stunde Spielzeit aufweisen kann!

„Resurrection“ nennt sich das neue Album, es als Wiederauferstehung zu verstehen wäre aber falsch, schließlich waren TILT X nie tot. Vielmehr zeigt uns die Band mit diesem Album, was sie auf dem Kasten hat und lässt erahnen, wohin die Reise noch gehen kann. Denn hören wird man von der Band in Zukunft ganz sicher noch!

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