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Dead-Eyed Monkeys

Dead-Eyed Monkeys

Release von How To Loot Brazil

: 17.12.2012
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

amazon.de...-Loot-Brazil/dp/B00AE8NBTU

Details

Ox – mar 2013

Nach dem musikalischen Ausreißer “Eurodance Legacy” knüpft Deutschlands liebenswerteste Indie-Band mit ihrem vierten Album wieder an den Sound gelobter Vorgänger an. Der schön formulierten Selbstbeschreibung nach kopulieren wieder einmal digitale Discotronic-Stampfer mit analogem Wüterich-Punkrock, Nineties Uptempo-Grunge, klassischem Collegerock, New Wave oder Alternative. Bricht man diese Mischung auf das Wesentlich herunter, spielen HTLB weiterhin auf einem hohen Niveau perfekte, treibende, kurzweilige Indie-Songs mit einem unschätzbaren Hitpotential. 8 von 10 (christoph parkinson)
Blueprint-fanzine.de – jan 2013

In welchem Abstand hauen die Westfalen eigentlich ihre Releases raus?

Halbjährlich? Auch auf "Dead-eyed monkeys!" gibt es Elektro-Bass-Synthie-Punk mit Hooklines am laufenden Band. Weniger C64-Sounds als auf dem Vorgänger-Konzept-Album "Eurodance legacy", dafür musikalisch eine größere Bandbreite, erstmals sogar auch Balladen mit Piano ("Good heart" und "Leaders of tomorrow"), und wenn ich richtig höre, zwischendurch sogar echte Drums. Wer sich eine Best-Of von den GET UP KIDS brennen will, beweist ja bereits einen ziemlich breitgefächerten Musikgeschmack. Um HOW TO LOOT BRAZIL nahe zu kommen, kann man gleich noch die ganzen Nebenprojekte wie REGGIE & THE FULL EFFECT, THE NEW AMSTERDAMS und SPOON dazupacken und kommt trotzdem nicht im Ansatz dran. Auf "Dead-Eyed Monkeys!" arbeitet The Leach erstmals alleine und setzt seine ehemaligen Mitmusiker nur noch als (regelmäßige) Gastsänger ein. In Bezug auf die musikalische Vielfalt tut das dem Ganzen aber kein Abbruch – eher im Gegenteil. Und das alles gibt es auf der bandeigenen Homepage auch noch für lau. 8,5 von 10 (jg)
Visions – feb 2013 (short review)

Elektrockrock – selbst wenn man ihn als New Wave verkauft – hat es noch nie leicht gehabt. Erst recht nicht, wenn er aus Soest kommt. Dafür schlägt sich dieses Kraut-und-Rüben-Album ganz gut.
In-your-face.de – jan 2013

HOW TO LOOT BRAZIL sind eine Band, die immer für eine Überraschung gut ist. Eine Band, die auch einfach aus Spaß an der Freude ein Album einspielt, auf dem es keine Gitarren, sondern nur einen heftig wummernden Bass gibt. Eine Band, die fröhliche Synthie-Spielereien mit derartigem Highspeed-Geknüppel mischt, dass selbst gestandene Punkrocker weiche Knie bekommen. Eine Band also, bei der man nie genau weiß, was eigentlich als nächstes kommt.

Und dann schmeißt man mit „Dead-Eyed Monkeys“ das vierte Album der Soester in den Player und ist einmal mehr, wer hätte es gedacht, überrascht von dem, was die Truppe hier wieder auffährt. Statt pogotauglichen Punk-Kloppern erwartet den Hörer eine reichlich unerwartete Mischung aus Indie, Disco, New Wave und unverhohlenen Pop-Anbiederungen, die auf Anhieb, sprich in den Songs „Lost“ und „Amanda Lights“, zu gefallen weiß. Anschließend aber zeigt sich auch, dass HOW TO LOOT BRAZIL sich auf „Dead-Eyed Monkeys“ die Aufgabe gestellt haben, musikalische Grenzen in alle Richtungen zu pushen. Leider ist das Resultat hieraus ein Album, das neben gut rockenden Ohrwürmern wie „Amanda“ auch eher experimentelle Songs wie „Tongue Scissor“ oder „Good Heart“ beinhaltet, die mit ihrem offenkundigen 80er-Einschlag nicht jedermanns Sache sein dürften und meine schon einmal gar nicht sind. Zwischendurch gibt es immer mal wieder ein kleines Kopfnicken in Richtung Bands wie THE SMITH, THE CLASH oder auch FREEZEPOP, was teilweise gut ausgeht („Cruel Invention“), teilweise aber auch eher seltsame Früchte trägt („Bunker“). Dabei zeigen sich HOW TO LOOT BRAZIL handwerklich und im Songwriting zwar erstaunlich detailreich und ausgeklügelt, mir persönlich gefielen allerdings viele der alten Kompositionen, die teilweise irgendwie unfertig und daher impulsiv wirkten, besser als die 15 Songs auf „Dead-Eyed Monkeys“

Was HOW TO LOOT BRAZIL auf ihrem vierten Longplayer allerdings trotz aller Hit-And-Miss-Anleihen mitbringen, ist ein gesteigertes Maß an emotionaler Tiefe, was wohl jeder, der die Band vor „Dead-Eyed Monkeys“ einmal gehört hat, kaum für möglich gehalten hätte. In vielen Momenten des Albums schimmern verschiedenste Gefühlsregungen durch, wobei dies vor allem im neun Minuten langen „Leaders Of Tomorrow“ zeigt, das zugleich den Schlusspunkt als auch den Höhepunkt des Albums markiert. Allein das rund fünf Minuten lange Instrumentaloutro des Songs ruft bei mir mehr Gänsehaut hervor als viele andere Alben in Gänze und wirkt epischer als ein gleichzeitiger Schwertkampf gegen fünf Drachen. Hier sitzt auf jeden Fall jeder einzelne Ton exakt dort, wo er hingehört und die Musik dürfte sowohl Indie-Freunden, Rockern und Punkern gefallen als auch Elektro-Fans und Pop-Anhänger begeistern. Leider kann man dies nicht von allen 15 Songs auf „Dead-Eyed Monkeys“ behaupten, so dass das Album als erstes HOW TO LOOT BRAZIL-Release keine 7 Lumpis von mir bekommt. 6 von 10 (werner)

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