Tracks
- unattributed (leaves, 2014)Kommentar
- witness (leaves, 2014)Kommentar
Details
Und irgendwann ist Immersion wohl irgendwo zwischen der allzeit beschworenen, verdorbenen
Jugend und der Frage, nach dem Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft hängen geblieben.
Was unvereinbar und widersprüchlich klingt, ist letzten Endes die Debüt-EP "leaves" geworden: Fünf Songs, die zugleich die Energie freisetzen, welche Immersion auf und neben der Bühne versprüht und einen Querschnitt eines einzelnen Gedankengangs wiedergeben.
Das ist ein bisschen, wie wenn man Nachts um halb 3 in der verruchtesten Kneipe gelandet ist: Eine heftige Diskussion - Das Gesagte will eher nochmal nachgelesen werden, weil es nicht verständlich genug artikuliert wurde. Aber gleichzeitig bleiben einige Fetzen hängen, die signalisieren, dass hier mehr dahinter steckt als eine weitere Band, die nur ihren Kummer herausbrüllt.
Dieses ordentliche CD-Debüt "leaves" ist durchdacht, klingt aber auch immer wieder schmutzig und dreckig, vor allem aber eines: Ehrlich.
"leaves" ist die lyrische Symbiose aus Mensch und Gesellschaft, hat dabei noch einen Hauch konstruktivistischen Diskurs und verkörpert gleichzeitig Musik gewordene Energie und Spielfreude.
Es ist das Produkt von fünf Sindelfinger Autoprovinzstädtern, die schon beinahe zu sehr Durchschnitt sind. Und dennoch viel Spaß und Gesellschaftskritik auf eine CD gepresst haben.