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Our Lives Without Us (dto)

Our Lives Without Us (dto)

Release von OUR LIVES WITHOUT US

: 2011
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Tracks
  1. Doldrums (Our Lives Without Us (dto), 2011)Kommentar
    Track auf Soundcloud
  2. Thoughts of icy comfort (Our Lives Without Us (dto), 2011)Kommentar
    Track auf Soundcloud

Bezug über

amazon.com...hout-Us/dp/B005ZJQFKA/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1359903600&sr=8-5&keywords=our+lives+without+us

Details

Fetter Alternative Rock, der unter die Haut geht. Es gibt Alben, die will man nach dem siebten oder achten Mal hören nicht mehr sehen. Der selbstbetitelte Erstling der Düsseldorfer Our Lives Without Us gehört definitiv nicht dazu. Es ist in der Tat genau anders herum.

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Songanfänge reinzuhören, fand aber jeden Refrain geil. Und wenn man es dann zwei-drei Tage mal durchlaufen und auf sich wirken lässt, passiert das sehr Seltene: man erklärt (bis auf eine Ausnahme) jeden einzelnen Song zu seinem Lieblingsstück und wird ihrer keinesfalls überdrüssig, ganz im Gegenteil. Ich bin mehr als heilfroh darüber, dass Tom, Felix, Micha und Schiwo die gigantischen 12 Teile auf Vinyl gepresst und mit uns geteilt haben. Alle paar Wochen kommt das digitale Pendant in die Gehörgänge, oder einfach zwischendurch. Wer keinen Plattenspieler mehr hat, bekommt einen Downloadcode zu dem Longplayer für die mp3-Version.

Herausgebracht bereits im Oktober 2011, behält jeder Song seine Intensität auch beim x-ten Mal, wie gesagt. Tom Jeskes Gänsehaut verbreitende Stimme legt sich wie ein Flauschteppich über die Worte und wirkt fast einlullend auf angenehme Weise, wenn nicht die hörbar tiefer gestimmten Gitarren einem die Augen und den Mund offen stehen lassen weils zusammen einfach zu geil ist. Es ist egal, ob er nur haucht, laut kratzend oder mit vollem Volumen daherkommt oder schreit, jeder Ton geht direkt ins Mark. Das ist insbesondere (aber natürlich nicht nur) bei „Early Morning Lullaby“, „Doldrums“ und „What You Get“ so, bei denen sich sein Können komplett erschliesst.

„Right Where Your Heart Is“ bricht alle Schranken, die man eventuell in sich hat, „Thoughts Of Icy Comfort“ bringt einen fast zum Heulen weils so schön ist und spätestens zu „Doldrums“ singt man zweifellos mit. „Erratic“ räumt textlich auf mit jedem fake und trägt einen fort in bessere Welten. „City Of Old Emperors“ schwingt alles weg was da ist und „Until Nothing“ ist das beste zum Schluss-Stück, was es sein kann. Der einzige Wermutstropfen stellt „You're The Fall“ dar, für den sich OLWU den Marco von „A Tale Of Amity“ geschnappt haben, damit er die derben shouts übernimmt. Der Song ist nicht meins und wird es wohl auch nicht werden. Wer „Our Lives Without Us“ live noch nicht erleben durfte, hat die Wucht der Energie verpasst, die bei guten Konzerten von der Bühne hüpft. HINGEHEN !

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