Bo Flower

In der Hamburger HipHop-Szene ist der eigenwillige Rapper, Produzent, Label-Gründer und DJ Bo Flower längst eine feste Größe. „Bei allem, was meine Musik betrifft, möchte ich selbst die Fäden ziehen. Ich habe keine Lust, mir von einem Major-Label sagen zu lassen, wie meine Musik zu sein hat. Deshalb habe ich mein zweites Album 'Heile Welt' 2005 auch auf meinem eigenen Label 'Schmuf-Hamburg' veröffentlicht.“ Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sind dem 23-jährigen Bo Flower, der seit neun Jahren erfolgreich in Sachen Rap unterwegs ist, das wichtigste. Alle Tracks auf „Heile Welt“ hat er selbst getextet, komponiert, produziert, gemischt und gemastert. Er kümmert sich um Marketing und Vertrieb, beantwortet seine Fanpost selbst. Gegründet hat Bo Flower das Label zusammen mit der Rapperin Temm (...) Mehr anzeigenyTon, mit der er auch live gemeinsame Wege geht, und zwei Freunden.

Bo Flower überzeugt nicht nur durch seine häufigen Live-Auftritte. Der Videoclip zu dem „Heile Welt“-Track „Tötet Sw***ty', präsentiert auf der eigens dafür entwickelten Website pimpmypet.de , wurde bislang über 300.000 Mal runtergeladen und bei RTL, Giga-TV und anderen TV-Sendern gezeigt. Bo Flower spricht ganz direkt auch unbequeme oder schockierende Themen wie Kindesmissbrauch, Verlustängste und Konsumterror an. „Die Dinge, die mich beschäftigen, gehen jeden etwas an. Ich schreibe meine Texte immer aus einer momentanen Stimmung heraus. Sie sind direkt und ungeschönt, ich verharmlose und verstecke nichts. Die Leute, die meine Musik hören, wissen fast alles über mich.“

Bo Flowers erstes Album „Nimm's persönlich“ erschien im März 2004 auf boflower.de . „Es war das erste Mal, dass ein virtueller Longplayer als richtiges Album behandelt wurde. Das zeigen die Plattenkritiken zum Beispiel in 'Backspin' und auf 'HipHop.de'“. 200.000 Downloads sprechen für sich.

Bevor Bo Flower sich entschloss, als Solokünstler durchzustarten, rappte er bei „Aufnahmezustand“, seiner Karlsruher Band. „Wir wollten raus aus unserer kleinen Heimatstadt Karlsruhe. Deshalb sind wir drei Jahre durch Deutschland, Österreich und die Schweiz getourt, haben viel Bühnenerfahrung gesammelt und eine Menge Leute kennen gelernt. Unser coolster Auftritt war, als wir 2001 das Splash-Festival eröffnen durften.“

„Aufnahmezustand“ veröffentlichte zwei Maxis, 1999 „Aufnahmezustand“ und 2001 „Burnout“ und ein Video zu „Burnout“, das auf Viva und Viva Plus lief, bevor die drei Rapper sich 2003 trennten. „Ich wollte Musik machen, die nicht immer auf Kompromissen beruht, und das ist nun mal in einer Band so. Jetzt kann ich meine eigenen Ideen sofort umsetzen. Ich spiele die Instrumente in meinen Tracks selbst ein und bin viel musikalischer geworden.“ Weniger anzeigen