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Colly and the Steamrollers

authentischer Rockabilly aus Düsseldorf, seit 1996

collyandthesteamrollers.de

Bio/Info

Eigentlich ist es immer ganz einfach: Man gründet eine Schülerband. Dann spielt man auf dem Abschlussball, spielt noch ein paar Gigs während des Studiums. Später wird der Schlagzeuger zum Beispiel Anwalt, der Bassist Zahnarzt, und man selbst weiß-der-Teufel-was. Die Band löst sich klammheimlich auf und sieht sich nur noch auf den regelmäßigen Klassentreffen des gemeinsamen Mehmet-Scholl-Gymnasiums, wo sie sich an glorreiche Auftritte ihrer Hobby-Combo erinnert.

Für uns war das schon immer ein großer Haufen Bullshit.

Als ich 1994 - ein Jahr vor Schulabschluss - beschloss eine Band zu gründen, war für mich bereits klar, dass ich mit der Musik mein Geld verdienen wollte. Die Leidenschaft für den Rock´n´Roll war bereits so groß, dass alles andere in den Hintergrund geriet. Außer vielleicht F (...) Mehr anzeigenortuna Düsseldorf, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich saß mitunter die ganze Nacht an der Gitarre, um dieses verdammte Chuck Berry-Solo herauszubekommen. Als der Wecker klingelte, ging ich ohne eine Stunde Schlaf in die Schule. Die Gitarre nahm ich mit, um es in den Pausen weiterzuprobieren. Einen ähnlich Musikverrückten fand ich in meinem Schulfreund René Siemon, der in der Big-Band unseres Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Piano spielte. Es stellte sich heraus, dass er eine ausgesprochene Leidenschaft für Jerry Lee Lewis hegte, was unschwer an seinem hämmernden Spiel zu erkennen war. Aufgrund dieser Tatsache bekam er nach Eintritt in die "Band", die zu diesem Zeitpunkt nur aus uns beiden bestand, auf ewige Zeit seinen Spitznamen weg: Genau wie Meister Jerry Lee Lewis wurde er nur noch "Killer" gerufen.

Unseren ersten Schlagzeuger fanden wir schließlich in Toni Talevski, der sich in einer Live-Musik Bar in der Düseldorfer Altstadt die Nächte buchstäblich um die Ohren schlug. Die Suche nach einem Bassisten gestaltete sich mehr als schwierig. Als ich im März 1995 nach mehreren verschlissenen Bassmännern auf einer Jam-Session in Düsseldorf-Stockum eingeladen war, ahnte ich noch nicht, welch schicksalhafter Tag das war. Auf einem Barhocker saß ein Bursche in meinem Alter, der in der linken Hand seinen Bass, und in der rechten Hand eine halbleere Flasche Jack Daniel´s hielt. Vor ihm auf der Theke stand eine weitere, leere Flasche Whiskey und es war unschwer zu erkennen, das er sie selbst geleert hatte. Und jetzt kommt´s: Trotz dieser beachtlichen Dosis Whiskey, die sogar Dean Martin alle Ehre gemacht hätte, spielte der Junge den besten Bass, den ich je gehört hatte. Ich muss rückblickend sagen, dass dieser Tag zu einem der glücklichsten in meinem Leben gehört, da Andy Berger sich bereit erklärte, mit uns Musik zu machen. Bis heute verbindet uns auf und auch außerhalb der Bühne eine dermaßen innige Freundschaft, dass ich ihn getrost als meinen Bruder bezeichnen kann. Außerdem war dieser Abend gewissermaßen der Anfang der Steam Rollers. Aber das konnten wir beide zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Denn dazu fehlte noch der dritte Bruder im Bunde, und der ließ noch ein paar Jährchen auf sich warten.

Genau so wie der Erfolg. Mein Vater Hans-Gerd Schliewa hatte mich bereits gewarnt, welch hartes Brot das Musikgeschäft abwirft. Da hatte ich allerdings nicht berücksichtigt, dass mein alter Herr Anfang der 60er Jahre mit seiner Band "The Team Beats" die Bühnen unsicher gemacht hatte, und das es heute noch viel schwerer geworden war, mit Rock´n´Roll und Rockabilly Profimusik zu machen. Unser Bandname machte die Sache nicht leichter. Unser Quartett tingelte unter dem wenig einfallsreichen Namen "Route66" durch die Gegend. Als wir herausfanden, dass es allein in Deutschland bereits hunderte Gruppen unter diesem Namen gab, die alle hauptsächlich Tanzmusik spielten, war es bereits zu spät. Trotzdem war es für uns schon damals immer ein Fest, bei Auftritten zu spielen, was wir so liebten: den großartigen Sound der 50er.

Als Toni Talevski die Band verließ, lag die Band allerdings am Boden. Am meisten schmerzte es, dass wir lukrative Angebote, die nun reinkamen, nicht mehr wahrnehmen konnten. So auch am 1.April 2001, als wir in "Big Al´s Saloon" auf der heimischen Bolkerstraße spielen sollten. Ich versuchte dem amerikanischen Besitzer der Country-Kneipe (in der heute übrigens der Irish-Pub "Tir Na Nog" untergebracht ist) klarzumachen, dass wir keinen Drummer hätten. Er erwiderte nur, wir sollten uns da keinen Kopf drum machen, er hätte da schon jemanden für uns. Als wir am besagten Tag die Kneipe betraten, war das Schlagzeug bereits aufgebaut. Und dahinter saß - eine Frau. Nun haben wir bestimmt nichts gegen eine Frau als Drummer einzuwenden. Aber dieses Mädchen war so schlecht, dass sie noch nicht einmal einen simplen Morse-Code hätte schlagen können. Verzweifelt gingen wir drei zur benachbarten Schumacher-Brauerei und gönnten uns einige Altbiere. Und genau dann, irgendwann zwischen zwei Schlücken höchster Düsseldorfer Braukunst, schlug die zweite schicksalhafte Glücksstunde. Andy begann wie wild zu telefonieren und erreichte schließlich - Thorsten Käppler. Er hatte früher bei den legendären Panhandle Alks getrommelt. Dumm war nur, dass er seit 10 Jahren gar nicht mehr getrommelt hatte und er sich daher weigerte zu spielen. Es bedurfte minutenlanger, fast schon hypnotischer Beschwörungen durch unseren Bassisten, bevor sich Thorsten breitschlagen ließ, endlich aufzutauchen. Damit standen wir allerdings vor dem nächsten Problem. Thorsten hatte nämlich schon längst kein Schlagzeug mehr. Also ging Andy wieder rüber und überredete das Mädchen, uns für 100 DM bis zum nächsten Tag ihr Schlagzeug zu leihen. Thorsten kam und wir spielten eine fantastische Show. Er trommelte als ob er in den letzten 10 Jahren nichts anderes getan hätte. Und er blieb.

Wir nahmen das ganze als Gelegenheit zu einem Neuanfang. Zuerst musste ein neuer Name her. Als ich eines Abends Elvis Presleys "Steamroller Blues" hörte, hatte ich ihn gefunden.Als nächstes folgte die Aufnahme unserer CD "Burnout", für die wir zum ersten Mal fünf eigene Stücke geschrieben hatten. Als unser Pianist René uns 2006 aus privaten Gründen verließ, war der Laden schließlich so gefestigt, dass uns dieser Schlag nicht aus der Bahn werfen konnte. Im Gegenteil: er schweisste uns noch enger zusammen, und wir fanden zu dem, was man heute als "Steam Roller-Sound" bezeichnet: Drei Brüder, die mit schweißtreibender Leidenschaft Rockabilly spielt, der in den Füssen kracht.

Dieser Tatsache ist es wohl auch zu verdanken, das wir begriffen haben, dass der eigentliche Weg das Ziel ist. Als wir anfingen, träumten wir von großen Hits und großem Geld. Bis wir schließlich merkten, dass das was wir haben, mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Wir haben nicht nur unsere Liebe zum Rock´n´Roll zu unserem Job gemacht: Während ich das hier schreibe, gehen mir hunderte wundervolle Geschichten durch den Kopf. Geschichten von aberhunderten Auftritten, an denen wir mit euch gerockt, gefeiert, getanzt und gelacht haben. Es ist vor allem Euch zu verdanken, dass Ihr unser kleines Trio bis hier hin gebracht habt. Es gibt für uns nichts schöneres, als wieder auf der Straße zu sein. Auf dem Weg zur nächsten Show, um ein weiteres Kapitel aufzuschlagen. Und wir hoffen von ganzem Herzen, Euch alle wieder dort zu sehen. Denn wir sind noch nicht fertig Weniger anzeigen

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