Kaiserin

Im Winter 2017 gab es noch keinen wirklichen Plan eine Band namens Kaiserin zu gründen. Als jedoch erste Demos beim Ex-Wanda Manager Stefan Redelsteiner in Wien landeten, war die Aufmerksamkeit groß. Die Band hatte jedoch anfangs Schwierigkeiten sich zu finden und die Egos der einzelnen Akteure um Mathis Roza standen Ihnen immer wieder im Weg. Nach zwei veröffentlichten Singles im Jahre 2018 auf Redelsteiners Label in Wien und ein gefolgter Song, ebenfalls als Single namens "Mädchen weinen nicht" (VÖ 28.06.2019) in Eigenregie veröffentlicht, kam Corona. Zwei Bandmitglieder aus der Gründungsphase verließen die Band und diese Verbindung zerbrach.
So suchte Roza erneut ganz Berlin ab, um zwischen Lärm und synthetischen Clubsounds 2022 eine Rock’n’Roll Band zu formen, die gegen den Mainstream (...) Mehr anzeigenschwimmte. Nach zwei verschlissenen Drummern, einem geflüchteten Gitarristen, war schließlich die finale Bandbesetzung mit Mathis Roza (Gesang), Clemens Albrecht (Bass), Johannes Schwitalla (Gitarre) und Alex Eschgfäller (Schlagzeug) gefunden.

Am 22.04.2022 feierten Kaiserin mit ihrer Single „München Glockenbach“ und einem stylischen Popart Video ihre zweites Debüt nach der Pandemie und die erste selbstinszenierte Veröffentlichung für ein geplantes Album und besagen als Band aus Berlin das Münchner Glockenbachviertel. Seit den Sixties ein Szene- Treffpunkt mit Bars, Musikkneipen und Cafés, ein Sehnsuchtsort vergangener Tage wo Teile der Band in den frühen 2000ern sich selbst die Nächte um die Ohren geschlagen haben. Hier verbrachten schon Freddy Mercury, Mick Jagger oder Uschi Obermeier lange, wilde Nächte. Kaiserin beschreibt zwischen den Zeilen das selbst erlebte, die schönen Erinnerungen an die guten alten Zeiten.

Die dritte Single „Der Sommer ist vorbei“ (VÖ 11.11.2022) erzählt beispielsweise vom Scheitern einer Romanze am ägäischen Meer und jenem Gefühl, das jeden Sommer zurückkehrt und einer Hoffnung die nie ganz erlischt.
Teile der Band verbringen Jahr für Jahr im Sommer an der Thessalischen Küste, um dem immer öderen Cluballtag ihrer Metropole zu entfliehen. Dort entstanden letzten Sommer auch Teile des zugehörigen Musikvideos. 
Der Clip dazu wurde erneut in Zusammenarbeit mit Maximilan Duwe realisiert und in einer sehr aufwendigen ClipArt-Collage im Stile der 60er wie auch 80er Jahre kunstvoll zusammengefügt.

Der Erfolg blieb aus doch die Egos der Mitstreiter um Roza blieben und besiegelten schließlich das Ende der Band.

/// Text: Uwe Bernard, Stefan Redelsteiner /// Illustration © Claudia Hahn | London UK /// Weniger anzeigen