Riga Tiga

RIGA TIGA zwitschert wie ein alter VW Bus über die teergeflickte Landstraße. Es ist heiß, die Luft flimmert und der Ellenbogen hängt lässig im Fahrtwind, Anlage und Motor stets am Limit.
Im Autoradio läuft der Song Bye Bye Shoes, und auch wenn George W. Bush noch scherzt, der Schuhwurf von Bagdad wäre ein bizarrer Augenblick gewesen: Wer seine Geringschätzung ausdrücken will, der schlägt den Gegner mit den Sohlen seiner staubigen Schuhe.
Reduziert auf Gitarre, Schlagzeug und Bass erzeugt das Trio einen schnörkellosen Sound, der den meist sozialkritischen Texten die nötigen Ecken, Kanten und Ausrufezeichen verleiht.
Am nächsten Rastplatz steigt ein Tramper zu, auf der Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit erzählt er die Geschichte zu Yodeling Naked.
Was tagtäglich on the road passiert wird (...) Mehr anzeigen zum Text, musikalisch inspiriert von Velvet Underground, den Doors oder Black Rebel Motorcycle Club, klingt RIGA TIGA wie der Soundtrack zu einem Roadmovie.
Allmählich verändert sich die Landschaft, vom Auf und Ab der Blueberry Hills geht es in die Ebene des Big Sky Country, am Horizont blinken die Lichter der Großstadt, die Bluesharp mischt mit, aber einpegeln tut es sich – dem Lebensgefühl entsprechend – beim ganz normalen Rock’n’Roll. Weniger anzeigen