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Teilhabe und Inklusion

Der Deutsche Musikrat fordert Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 06.12.2023

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Der Deutsche Musikrat fordert Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft

© Marcus Aurelius

In Deutschland leben etwa 13,5 Millionen Menschen mit einer körperlichen oder mentalen Beeinträchtigung. In einer Pressemitteilung setzt sich der Deutsche Musikrat nun dafür ein, diesen Menschen einen barrierefreien Zugang in das Musikleben Deutschlands in all seinen Dimensionen zu ermöglichen - denn dieser sei nach wie vor vielerorts noch Zukunftsmusik.

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) gibt Menschen mit Behinderung das Recht auf kulturelle Teilhabe – und wurde von Deutschland im Jahr 2009 unterzeichnet. Inzwischen ist das Thema präsenter geworden, Audiodeskriptionen werden in Programme übernommen, Rampen und Podeste an Veranstaltungsorten installiert, Musikschulen bieten inklusiven Unterricht an. 

Dennoch ist dies auch 14 Jahre nach Unterzeichnung immer noch nicht die Regel, nach wie vor gibt es viele Schwachstellen. Der Deutsche Musikrat verweist auf einen Bericht des Deutschen Musikinformationszentrums. Vor allem auf der professionellen Bühne seien Menschen mit Behinderung kaum vertreten, Zugänge zu Musikhochschulen seien häufig ungeeignet. 

Verantwortung liegt bei allen

Prof. Christian Höppner betont in der Pressemitteilung [Link zum PDF], die Verantwortung, die Musiklandschaft barrierefrei zu gestalten, läge bei uns allen – den Kulturinstitutionen mit ihren Mitarbeitenden, den Verbänden, den Musizierenden und nicht zuletzt den Politikerinnen und Politikern auf allen föderalen Ebenen. 

Er fordert, dass diese für die notwendigen Rahmenbedingungen Sorge tragen und die Kriterien von Barrierefreiheit und Teilhabe fest in die Regularien der öffentlichen Förderpraxis integrieren. Höppner weiter:

"Es gilt, das Bewusstsein für den nachhaltigen Wert von Teilhabe und Inklusion immer wieder zu schärfen und in die Öffentlichkeit zu tragen – denn Bewusstsein schafft Ressourcen für eine gerechtere Welt."

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