Fördervolumen gesunken: Initiative Musik unterstützt mit Künstler/innenförderung 203 Projekte

Mit rund 2 Millionen Euro fördert die Initiative Musik im Rahmen der Künstler/innenförderung 203 Projekte in ganz Deutschland. Damit verringern sich die Anzahl geförderter Musiker wie auch die finanziellen Mittel. Gleichzeitig startet die Bewerbungsphase für die nächste Förderrunde.

Zum ersten Mal konnten sich Künstler/innen im vergangenen Förderzeitraum der Künstler/innenförderung der Initiative Musik auch ohne Hilfe eines Partnerunternehmens für das Programm bewerben.

Neue Möglichkeiten, geringeres Budget

Diese neue Möglichkeit fand scheinbar viel Beachtung: Etwas mehr als ein Drittel der insgesamt 203 Künstler/innen der neuen Förderrunde sind Soloantragstellende. Insgesamt gingen 886 Anträge ein; die Jury nahm also insgesamt weniger als ein Viertel von ihnen an. 

Damit ist die Anzahl der geförderten Projekte im Vergleich zu den Vorjahren geringer: So waren es in der 59. Förderrunde noch 309 geförderte Projekte. Der Grund könnten geringere finanzielle Mittel sein, da die Initiative Musik in der vergangenen, 60. Förderrunde erstmals wieder auf die erhöhten Mittel aus dem Förderprogramm Neustart Kultur verzichten musste. Finanziert wird die Förderung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Buntes Programm

Die Initiative fördert Musikproduktionen, Tonträgerherstellung, Videos als auch Promotion und Marketing sowie vieles mehr. Programmanpassungen aus den Pandemie-Jahren wurden teilweise übernommen, z.B. die mögliche Förderung von Werkkreationen und Proben.

Das Programm unterstützt eine Bandbreite an Musikern in der Frühphase ihrer Laufbahn. Maryam.fyi hatte 2021 ihre ersten Auftritte, inzwischen ist sie auch auf Festivals zu sehen. Bobby Lies ging bereits mit seiner Hardcore-Band international auf Tour, jetzt arbeitet er an seiner Solokarriere, mit der er DIY begann.

Mit Wavy wiederum wird ein Projekt unterstützt, das Synth mit einem trockenen Drumcomputer und melodischem Sprechgesang kombiniert. "Das ist weder Rap, noch Pop, sondern beides zusammen und weitergedacht.", sagt Jurymitglied Vivian Perkovic. Die Band Holler my Dear hat sich einen ganz eigenen Stil zwischen Disco und Folk zusammengebastelt.

Nächste Runde

Für die nächste Förderrunde können sich Interessierte jetzt bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 12. April statt. Über die Anträge entscheidet eine Fachjury, die aus zwölf Personen der Musikbranche zusammengesetzt ist. Informationsangebote stehen digital zur Verfügung, außerdem hat die Initiative Musik eine Telefonhotline eingerichtet, über die sich Künstler/innen informieren können.

Ende März finden in München (28. März), Hamburg (30. März) und Bremen (31. März) Infoveranstaltungen zur Förderung statt. Nähere Infos hier