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Wichtige Änderungen

Initiative Musik reformiert Künstler/innenförderung für 2023

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 15.12.2022

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Initiative Musik reformiert Künstler/innenförderung für 2023

Musikclubbetreiber und Musiker Geoffrey Vasseur ist Teil des Jurorenvorsitzes der Initiative Musik. © Denise Nietze

Das stark nachgefragte Programm für die Künstler/innenförderung von der Initiative Musik geht 2023 mit einigen wichtigen Änderungen in die mittlerweile 60. Förderrunde. Für eine erfolgreiche Antragstellung ist beispielsweise kein Musikbusiness-Partner mehr nötig.

Das Förderangebot, das seit 2008 schon über 4.200 Projekte finanziell unterstützt hat, richtet sind an professionell arbeitende  Musiker und Musikerinnen. Unterstützt werden insbesondere Nachwuchsmusiker/innen z.B. bei Produktion und Aufnahme, Videos und Contentproduktion, sowie bei Touren und Konzerten.

Veränderte Konditionen

Die Initiative Musik hat für die kommende Förderrunde eine wichtige Neuerung eingeführt. Künftig können sich auch Künstler/innen bewerben, die mit keinem Partnerunternehmen zusammenarbeiten. Stattdessen müssen sie einen Nachweis ihrer Professionalität erbringen. 

Musikmanagerin Antje Lange, die gemeinsam mit dem Musikclubbetreiber und Musiker Geoffrey Vasseur den Juryvorsitz wahrnimmt, erläutert die Entscheidung:

"Musiker/innen arbeiten heute vermehrt eigeninitiativ und so begrüße ich vor allem den Wegfall eines obligatorischen Partnerunternehmens. Ein wichtiger und richtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit der teilnehmenden Künstler/innen".

Vasseur betont die positiven Auswirkungen einer zweiten wichtigen Änderung:

"Ferner ist es eine gute Sache, dass Künstler/innen weiterhin ihre eigene Arbeitszeit für Proben und Werkkreation zum Teil als Eigenleistung in die Finanzierung ihrer Projekte einbringen können. Das entschärft ein Stück die Hürde, oft nicht vorhandenes Eigenkapital aufbringen zu müssen."

Maximale Förderung zwischen 40 und 60 Prozent

Der Förderanteil für 2023 ist höher als in den Förderrunden vor der Corona-Pandemie. Der genaue Förderanteil ist abhängig von den Gesamtausgaben und nimmt ab, je höher die Ausgaben sind. 

Bei Gesamtausgaben in Höhe von 10.000 Euro beträgt der maximal mögliche Förderanteil bis zu 60 Prozent der Gesamtausgaben. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 150.000 Euro beträgt der maximal mögliche Förderanteil bis zu 40 Prozent der Gesamtausgaben.

Die Projektmittel für die Künstler/innenförderung stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung. 

Rückblick auf die Förderrunde 2022

In der 59. Förderrunde im Jahr 2022 hat die zwölfköpfige Jury aus Fach- und Gastjuror/innen 309 musikalisch facettenreiche Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 4,4 Millionen Euro gefördert wurden. 

Die Jury traf die Entscheidungen nach eingehender Beschäftigung im Hinblick auf die musikalische Qualität und Originalität, die Marktchancen und auf die Frage, ob die musikalische Vielfalt hierzulande durch das Projekt bereichert wird. Eine Liste alle geförderten Künstler und Bands findet sich hier.

Bewerbungslauf für 2023 

Die Bewerbung für die aktuelle Förderrunde ist vom 28.12.2022 bis zum 18.01.2023 möglich.

Als Hilfe zur Antragstellung bietet die Initiative Musik am 20.12.2022 einen Infocall mit anschließender Q&A-Runde an. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.

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