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Unverständlich und anmaßend?

Neues im Fall Lizzo: Anwälte beantragen Abweisung einer Klage gegen die Sängerin

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 03.01.2024

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Neues im Fall Lizzo: Anwälte beantragen Abweisung einer Klage gegen die Sängerin

Lizzo 2019. © Jabari Jacobs

Seit Anfang August 2023 sieht sich die US-amerikanische Sängerin Lizzo mit Klagen ehemaliger Mitarbeiterinnen konfrontiert, die der Künstlerin sexuelles Fehlverhalten und Mobbing vorwerfen. Inzwischen haben Lizzos Anwälte die Abweisung einer dieser Klagen beantragt.

Die drei Ex-Tänzerinnen Arianna Davis, Crystal Williams und Noelle Rodriguez hatten eine Zivilklage gegen die Musikerin eingereicht.

Sie werfen Lizzo unter anderem die Schaffung eines "rassistischen und sexualisierten Arbeitsumfelds" vor. 

Kein authentisches Image?

Großes Aufsehen hatten diese Vorwürfe unter anderem deshalb erregt, da sie so gar nicht zu dem Bild zu passen scheinen, das die Sängerin in der Öffentlichkeit von sich zeigt. Nicht selten behandelt sie in ihren Songs Themen wie Selbstliebe, Akzeptanz und soziale Gerechtigkeit. 

Nachdem sich die Musikerin selbst über einen Instagram-Post zu den Vorwürfen positioniert hat und diese als "sensationslüsterne Geschichten" ehemaliger Mitarbeitender bezeichnete und damit auf sehr geteilte Reaktionen stieß, gibt es nun neue Entwicklungen.

Klage soll abgewiesen werden

Mitte Dezember beantragten Lizzos Anwälte die Abweisung einer Klage einer ehemaligen Mitarbeiterin – der Modedesignerin Asha Daniels. Diese soll sich den Vorwürfen gegen Lizzo laut DigitalMusicNews im September 2023 mit einer eigenen Klage angeschlossen haben. Sie wirft Lizzo und Mitgliedern ihres Teams vor, ein "rassistisches und sexualisiertes" Arbeitsumfeld geschaffen zu haben.

Gegenüber NBC News beschrieb sie die Erfahrung für Lizzo zu arbeiten als "schockierend". Während Lizzo auf der Bühne Selbstliebe und Fürsorge für andere predigte, sich einfühlsam und stark zeigte und sich für andere einsetzte, sei sie regelmäßig Zeugin davon geworden, wie sie selbst und andere Mitarbeitende belästigt und gemobbt wurden.

"Unbegründet und frivol"

Lizzos Anwälte hingegen bezeichnen die Klage Daniels als "unbegründet und frivol" ("meritless and salacious"). Daniels habe die Arbeit, die ihr zugewiesen worden war nicht sachmäßig ausgeführt und sei teilweise nicht zur Arbeit erschienen.

Sie sei entlassen worden, nachdem sie am Tag von Lizzos Paris Show "ihren Posten verlassen" habe. Zudem habe sie ihre Klage am falschen Ort eingereicht, was zur Abweisung der Klage führen könnte. 

Lizzo in Verantwortung

Ron Zambrano, der Daniels als Anwalt in ihrer Klage vertritt, bezeichnet den Antrag von Lizzos Anwälten als "einen weiteren Versuch von Lizzos Team, die Schuld auf die Opfer abzuwälzen." Das sei schon bei drei anderen Klagenden so abgelaufen, die sich mit ähnlichen Vorwürfen geäußert hatten. 

Zambrano jedoch appelliert, dass Lizzo verantwortlich für ihr Arbeitsumfeld sei – "Lizzo ist die Chefin, also liegt die Verantwortung bei ihr." Er kritisiert, dass sie sicherlich wisse, was vor sich geht, aber sich dafür entscheide, dem Verhalten kein Ende zu setzen und sich selbst daran beteilige.

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