×

Keine Einigung in Sicht?

Pink Floyd: Musikkatalog-Deal im Wert von 500 Millionen US Dollar verzögert sich

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 17.10.2022

pink floyd musikverlag

Pink Floyd: Musikkatalog-Deal im Wert von 500 Millionen US Dollar verzögert sich

Ein wichtiger Bestandteil von Pink Floyd: Roger Waters live in Mannheim 2018. © Rudi Brand

Mehrere Monate ziehen sich die Gespräche zum Verkauf der Songrechte von Pink Floyd schon hin – ein Abschluss scheint noch immer nicht in Sicht. Grund dafür sollen Streitigkeiten zwischen den Bandmitgliedern sein.

Seitdem Pink Floyd im Mai 2022 den Plan bekanntgaben, ihre Songrechte verkaufen zu wollen, meldeten verschiedene Major Labels und Musikverlage wie Sony, Warner, Hipgnosis und Concord ihr Interesse an.

Ein Abschluss des Musikkatalog-Deals, der sich im Bereich von 500 Millionen US-Dollar bewegen soll, hat aber noch nicht stattgefunden.

Eine Reihe an Unstimmigkeiten

Laut der Financial Times verhindern monatelange Streitigkeiten zwischen den Bandmitgliedern einen Abschluss. Ausschlaggebend seien insbesondere Unstimmigkeiten über steuerliche Aspekte, da Roger Waters in den USA wohnt, David Gilmour und Nick Mason aber in Großbritannien. 

Weitere strittige Punkte betreffen die genaue Struktur des Deals sowie Roger Waters’ kontroverse Äußerungen zum Ukraine-Krieg. Hinzu kommt, dass laut einem anonymen Bieter die seit Jahrzehnten angespannte Beziehung zwischen Gilmour und Waters eine Einigung "unmöglich" zu machen drohe.

Kontrovers wie eh und je

Schon seit einigen Jahren sorgt Roger Waters mit seinen kontroversen Meinungsäußerungen für viel Diskussionsstoff: So handelte er sich beispielsweise Kritik wegen seiner Unterstützung der BDS-Bewegung ein, einer politischen Vereinigung, die den Boykott Israels fordert und der immer wieder Antisemitismus vorgeworfen wird.

In jüngster Zeit machte er vor allem durch seine Äußerungen zum Ukraine-Krieg auf sich aufmerksam. Erst kürzlich sagte er im Interview mit dem Rolling Stone, er würde auf einer ukrainischen "Kill List" stehen. Gleichzeitig bezeichnete er Berichte über russische Kriegsverbrechen als "Propaganda des Westens".

Kommentare wie diese seien laut den Bietern wohl nicht sehr hilfreich gewesen, um eine Einigung zu finden. Auch Gilmour sagte, er sei "enttäuscht" von Waters. Trotzdem seien Gespräche weiterhin im Gange.

Die Bieter hoffen zudem, dass der Deal in einigen Wochen abgeschlossen werden könne, sobald insbesondere die steuerlichen Probleme gelöst würden. Am Ende geht es dann doch "nur" ums Geld.

Ähnliche Themen

Ja Rule möchte seinen Songkatalog unter ungewöhnlichen Bedingungen verkaufen

Ein Rapper mit Visionen

Ja Rule möchte seinen Songkatalog unter ungewöhnlichen Bedingungen verkaufen

veröffentlicht am 30.05.2023

Hipgnosis gerettet? Investmentunternehmen refinanziert Schulden

Es geht weiter

Hipgnosis gerettet? Investmentunternehmen refinanziert Schulden

veröffentlicht am 07.10.2022

Blackstone und Concord bekunden Interesse an den Musikrechten von Pink Floyd

Welcome to the machine

Blackstone und Concord bekunden Interesse an den Musikrechten von Pink Floyd

veröffentlicht am 01.09.2022

Newsletter

Abonniere den Backstage PRO-Newsletter und bleibe zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden!