Keine Einigung in Sicht?
Pink Floyd: Musikkatalog-Deal im Wert von 500 Millionen US Dollar verzögert sich
Ein wichtiger Bestandteil von Pink Floyd: Roger Waters live in Mannheim 2018. © Rudi Brand
Seitdem Pink Floyd im Mai 2022 den Plan bekanntgaben, ihre Songrechte verkaufen zu wollen, meldeten verschiedene Major Labels und Musikverlage wie Sony, Warner, Hipgnosis und Concord ihr Interesse an.
Ein Abschluss des Musikkatalog-Deals, der sich im Bereich von 500 Millionen US-Dollar bewegen soll, hat aber noch nicht stattgefunden.
Eine Reihe an Unstimmigkeiten
Laut der Financial Times verhindern monatelange Streitigkeiten zwischen den Bandmitgliedern einen Abschluss. Ausschlaggebend seien insbesondere Unstimmigkeiten über steuerliche Aspekte, da Roger Waters in den USA wohnt, David Gilmour und Nick Mason aber in Großbritannien.
Weitere strittige Punkte betreffen die genaue Struktur des Deals sowie Roger Waters’ kontroverse Äußerungen zum Ukraine-Krieg. Hinzu kommt, dass laut einem anonymen Bieter die seit Jahrzehnten angespannte Beziehung zwischen Gilmour und Waters eine Einigung "unmöglich" zu machen drohe.
Kontrovers wie eh und je
Schon seit einigen Jahren sorgt Roger Waters mit seinen kontroversen Meinungsäußerungen für viel Diskussionsstoff: So handelte er sich beispielsweise Kritik wegen seiner Unterstützung der BDS-Bewegung ein, einer politischen Vereinigung, die den Boykott Israels fordert und der immer wieder Antisemitismus vorgeworfen wird.
In jüngster Zeit machte er vor allem durch seine Äußerungen zum Ukraine-Krieg auf sich aufmerksam. Erst kürzlich sagte er im Interview mit dem Rolling Stone, er würde auf einer ukrainischen "Kill List" stehen. Gleichzeitig bezeichnete er Berichte über russische Kriegsverbrechen als "Propaganda des Westens".
Kommentare wie diese seien laut den Bietern wohl nicht sehr hilfreich gewesen, um eine Einigung zu finden. Auch Gilmour sagte, er sei "enttäuscht" von Waters. Trotzdem seien Gespräche weiterhin im Gange.
Die Bieter hoffen zudem, dass der Deal in einigen Wochen abgeschlossen werden könne, sobald insbesondere die steuerlichen Probleme gelöst würden. Am Ende geht es dann doch "nur" ums Geld.
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