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Hipgnosis gerettet? Investmentunternehmen refinanziert Schulden
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Hipgnosis-Gründer Merck Mercuriadis im Jahr 2018. © Jill Furmanovsky/rockarchive, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons
Wir wir Mitte September 2022 berichteten, steckte das Investment-Unternehmen Hipgnosis zumindest kurzzeitig in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten: Berichten zufolge hatte das Unternehmen sein flüssiges Kapital aufgebraucht und war nicht in der Lage, weitere Gelder zu beschaffen.
In Schwierigkeiten
Hipgnosis-Gründer Merck Mercuriadis verkaufte bereits 2021 seine private Management-Gesellschaft an die Investment-Gesellschaft Blackstone, um weitere Gelder für Hipgnosis zu beschaffen. Die Gesellschaft "berät" seitdem unter dem neuen Namen Hipgnosis Songs Management den Hipgnosis Song Fund.
Indes stiegen die Schulden aber auf 600 Millionen Dollar an, was das Unternehmen in ernste Schwierigkeiten brachte. Laut einer offiziellen Mitteilung ist es Hipgnosis aber inzwischen gelungen, erfolgreich seine Schulden zu refinanzieren.
Rettung in Sicht?
Das Unternehmen hat einen sogenannten revolvierenden Kredit in Höhe von 700 Millionen Dollar aufgenommen. Diesen kann der Hipgnosis Song Fund sie bis zum 30. September 2027 immer wieder bis zu dieser maximalen Höhe ausschöpfen.
Die Kreditaufnahme darf dabei aber nicht 30 Prozent des Nettovermögens des Unternehmens übersteigen. Die Zinsen der revolvierenden Kreditfazilität basieren auf der Secured Overnight Financing Rate (SOFR); der anfängliche Zinssatz beträgt 2 Prozent.
Schwieriges Umfeld
Das Unternehmen will sich zudem durch sogenannte Zinsswaps gegen steigende Zinsen absichern. Mercurdiadis dazu:
"In einem zunehmend unberechenbaren Schuldenmarkt reduziert diese Vereinbarung unsere Zinsmarge erheblich, und die Swaps, die wir hoffentlich in Kürze abschließen werden, bieten langfristige Sicherheit und eine stabile Plattform, um von dem Rückenwind in unserer Branche zu profitieren."
Damit sieht es so aus, als könne der Hipgnosis Songs Fund wie bisher weiterhin in Song-Kataloge investieren. Der letzte Katalog, den das Unternehmen übernommen hat, war der des Pop/R'n'B-Sängers Justin Timberlake – für einen Kaufpreis von über 100 Millionen Dollar.
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