Trotz wirtschaftlicher Schräglage
Kauft Hipgnosis den Songkatalog von Justin Bieber für 200 Millionen Dollar?
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Justin Bieber (2022). © Semmel Concerts
Wie das Wall Street Journal berichtet, sollen Hipgnosis und Justin Bieber kurz vor dem Abschluss eines Mega-Deals stehen: So plant Hipgnosis scheinbar, für einen Preis von bis zu 200 Millionen Dollar den gesamten Songkatalog (Tonträger- und Musikverlagsrechte) des 28-jährigen Bieber zu erwerben.
Für das Unternehmen unter Leitung von Gründer Merck Mercuriadis wäre das dessen bisher größte Investition, bei der das Timing durchaus erstaunt: Im September 2022 steckte das Unternehmen noch in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Diese konnten sie zwar durch die Aufnahme eines Kredits abdämpfen, nichtsdestotrotz bleibt die finanzielle Lage des Unternehmens angespannt.
Immer mehr Künstler schließen sich an
In der Vergangenheit hatte Hipgnosis bereits Songkataloge und Verlagsrechte diverser Künstler/innen erworben, unter anderem von Leonard Cohen, den Red Hot Chilli Peppers oder Neil Young. Ihre jüngste Investition mit einer geschätzten Höhe von über 100 Millionen Dollar steckte das Unternehmen in den Songkatalog von Justin Timberlake.
Die Corona-Pandemie stellt für viele Künstler/innen einen Grund für den Verkauf ihrer Songkataloge und Verlagsrechte dar: Die Unmöglichkeit, in den letzten zwei Jahren Konzerte zu spielen, hat sich drastisch auf deren Einnahmen niedergeschlagen. Darüber hinaus sind auch die Gewinne, die Artists von Streamingdiensten erhalten, sehr gering, weshalb es für sie u.U. lukrativ sein kann, ihre Songkataloge zu verkaufen.
Eine Bestätigung steht noch aus
Zu den Gerüchten um den anstehenden Erwerb des Songkatalogs von Justin Bieber, der sechs Alben, zahlreiche Singles und Kollaborationen mit anderen Künstler/innen umfasst, haben sich bisher weder Bieber noch Hipgnosis geäußert. Auch weitere Details sind noch unbekannt.
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