Hipgnosis auf Wachstumskurs
Red Hot Chili Peppers verkaufen Songrechte an Musikverlag Hipgnosis
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Red Hot Chili Peppers (live bei Rock im Park 2016). © Dominic Pencz
Mit dem Verkauf ihrer Verlagsrechte an Hipgnosis sind die Red Hot Chili Peppers um 140 Millionen US-Dollar reicher. Der 2018 in London gegründete Musikverlag Hipgnosis macht damit erneut mit einem spektakulären Deal von sich reden.
Neben den RHCP hat das Unternehmen im letzten Jahr bereits Kataloge von Neil Young, Shakira, Lindsey Buckingham (Fleetwood Mac), Chrissie Hynde (The Pretenders), RZA (Wu-Tang Clan) und zahlreichen weiteren namhaften Musiker/innen, in Teilen oder sogar vollständig erworben.
Langfristiger Gewinn
Hinter dem Kauf von Songrechten sehr erfolgreicher Lieder steckt ein Konzept: Die wachsende Nutzung von Streamingdiensten und die automatische Erstellung von individuellen Playlists basierend auf dem jeweiligen Hörverhalten macht Welthits als Geldanlage lukraktiv. Die Investoren hoffen auf langfristigen Gewinn und zahlen aktuell Höchstsummen für Songkataloge.
Dazu kommen Spekulationen in den USA, dass die Kapitalertragssteuer beim Verkauf von Verlagsrechten von 20 auf 37 Prozent steigen könnte, wie es im Wahlprogramm des Präsidenten Joe Biden steht. Diese Sorge könnte Künstler/innen dazu veranlassen ihre Songrechte vorzeitig abzutreten. Weitere Hintergründe zu den Mega-Deals mit Songrechten gibt es in diesem Artikel.
Konkurrenzdruck
Nicht nur für Hipgnosis ist das Aufkaufen von Songrechten gängige Praxis. Andere Unternehmen wollen den neuen Playern nicht das Feld überlassen. Dazu gehören in erster Linie die Universal Music Publishing Group (UMPC), Sony/ATV und Warner Chappell.
Erstere hat im Dezember letzten Jahres für geschätzte 300 Millionen US-Dollar die Verlagsrechte der Songs von einem der einflussreichsten Musiker überhaupt gekauft: Bob Dylan. Sony Music Publishing konnte Ende März den kompletten Katalog von Paul Simon erwerben, während Concord das Portfolio von Downtown Music aufgekauft hat.
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