Um Schulden zu bezahlen
Warner Bros. Discovery erwägt den Verkauf des eigenen Musikkataloges
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Seit sich WarnerMedia und das Fernseh-Unternehmen Discovery 2022 als Warner Bros. Discovery vereinigten, verfolgt das Unternehmen einen neuen Sparkurs. CEO David Zaslav hatte bereits im November angekündigt, dass er plane, innerhalb der nächsten zwei Jahre 3,5 Milliarden US-Dollar einzusparen. Aktuell hat Warner Bros. Discovery Schulden in Höhe von etwa 50 Milliarden US-Dollar.
Musik aus Filmen und Serien
Nun scheinen erste Informationen dazu geleakt worden sein, wie genau Warner Bros. Discovery die Ausgaben reduzieren beziehungsweise Geld einnehmen will. Wie die Financial Times unter Berufung auf drei anonyme Insider berichtet, erwägt die Unternehmensführung wohl den Verkauf des hauseigenen Musikkataloges, der zum Großteil aus Film- und Serien-Soundtracks besteht und über eine Milliarde US-Dollar einbringen könnte.
Laut einer der drei Quellen der Financial Times sei der Prozess aber noch in einer frühen Phase. So würde auch jedweder Deal Bestimmungen über den Zugang zu und die Verwendung von bestimmten Soundtracks enthalten. Warner Bros. Discovery, das auch Sender wie HBO oder CNN beinhaltet, besitzt unter anderem die Urheberrechte für die Filmmusik der Batman-Reihe.
Ist es schon bald soweit?
Der umfassende Katalog der Warner Music Group, der unter anderem Popsongs von Künstler/innen wie Madonna oder Ed Sheeran beinhaltet, wäre aber definitiv nicht Teil eines Deals, da das Majorlabel im Jahr 2004 vom damaligen Mutterkonzern Time Warner verkauft wurde.
Wie die Insider gegenüber der Financial Times berichteten, wolle Warner Bros. "von einem heißen Markt für Musikurheberrechte profitieren". Angesichts der zahlreichen Übernahmen von Musikkatalogen durch Verlage wie Primary Wave oder Hipgnosis in letzter Zeit könnte es möglicherweise also gar nicht mehr allzu lange dauern, bis auch Warner Bros. Discovery einen Deal abschließt.
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