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SEO für Bands und Musiker: Die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung

Tipps für Musiker und Bands von Cristina Mlynek
veröffentlicht am 09.11.2018

webseite marketing

SEO für Bands und Musiker: Die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung

SEO-Tipps für Bands. © MKB

Wenn ihr mit eurer Band-Webseite im Netz gefunden werden wollt, solltet ihr einige Basics der Suchmaschinenoptimierung beachten. Cristina Mlynek gibt dazu praktische Tipps.

Eine eigene Website kann eine richtig gute Grundlage fürs Onlinemarketing sein – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Musiker und Bands. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dabei eine sinnvolle Maßnahme, damit die Band-Website auch von Suchmaschinen gefunden und am besten innerhalb der obersten Ergebnisse angezeigt wird. Dazu müssen aber die Basics sitzen, denn zum Beispiel technisch veraltete Websites werden als weniger qualitativ eingestuft und weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt.

Hat eure Website eine Strategie und eine moderne Infrastruktur? Dann kann es mit SEO und Inhalt weitergehen.

1. Strategie: Keywordrecherche für Musiker.

In meinem vorangegangenen Artikel über Band-Websites schreibe ich, dass jede gute Website eine Marketingstrategie und Ziele hat. Diese Ziele bestimmen die Keywords, die Hauptbestandteile der Suchmaschinenoptimierung. Somit sind diese Schlagworte nicht nur euer Bandname, sondern z.B. Kombinationen davon mit der relevanten Musikrichtung, wenn ihr im Genre bekannter werden wollt. Ein weitere Kombination würde sich aus Name, Musikrichtung und dem Ortsnamen ergeben, wo ihr auftreten wollt.

Die Keywords einer Partyband zum Beispiel, die in einer Region Bekanntheit gewinnen und gebucht werden möchte, könnten also u.a. sein:

  • Bandname
  • Bandname +“Partyband”+ Ort
  • Bandname + Musikrichtung + Ort 

Diese Keywords werden bestenfalls auch bei der Wahl der Domain berücksichtigt und in diese integriert, z.B.:

  • www.bandname-ort.de

Diese Art von Lokalisierung ist wichtig für Veranstalter, die auf der Suche nach einer bestimmten Art von Band sind. Auch ist es relevant für Booker, die regionalen Support für eine kommende Tour suchen. 

2. SEO-basics: Die Hierarchie der Links.

Suchmaschinen bewerten verlinkte Keywords höher als reinen Text. Noch höher bewertet sind prominent verlinkte Keywords, zum Beispiel als Menüpunkte in der Navigationsleiste oder in Buttons. Dabei sollte die Navigationsleiste nicht mehr als fünf Menüpunkte enthalten.

Weitere Unterseiten kann man im Footer am unteren Ende der Website verlinken – der in Onlinemarketing-Kreisen bekannte “SEO-Footer”. 

3. Content: Inhalt der Band-Website.

Wenn die Struktur der Website steht, geht es an den Inhalt der verschiedenen Unterseiten, wie zum Beispiel Biografie, Diskografie, Tourtermine, Informationen für Presse, etc.

Damit es einfach zu lesen ist, sollten die Texte mit Listen, Fotos und anderen Medien angereichert werden sowie durch Zwischenüberschriften unterteilt sein. Überschriften werden in HTML als  h1 und h2 gekennzeichnet (aus dem englischen Headline) und werden von Suchmaschinen als wichtig wahrgenommen. Dabei sind die als h1 gekennzeichneten Überschriften von größerer Bedeutung und sollten den Inhalt der jeweiligen Seite mit den Schlagwörtern treffend beschreiben. Ein langer Text sollte alle 2-3 Absätze eine Zwischenüberschrift und ebenfalls Keywords enthalten.

Hinzu kommen die Metadaten, welche für Suchmaschinen die Inhalte einer Website zusätzlich beschreiben und für das Ranking der Suchergebnisse erheblich beitragen. Metadaten sind zum einen die Namen von Bilddateien und andere Anhänge und zum anderen die Titel und Beschreibungen, die Google zum Beispiel als Vorschau der Suchergebnisse zeigt. Letztere befinden sich im HTML-Code der Website und können über spezifische Textfelder im jeweiligen Content-Management-System, in Wordpress beispielsweise auch über ein SEO-Plugin, hinzugefügt werden. Und natürlich sollten Metadaten auch Keywords enthalten. 

Im übrigen Text sollten eure Schlagwörter auch vorkommen, aber es ist längst nicht mehr so, dass ein zusätzlicher Absatz mit einer Aufzählung der Keywords die Website höher ranken lässt. Dies wird mittlerweile sogar von Google abgestraft. Denn die meistbenutzte Suchmaschine weltweit setzt inzwischen auf eine qualitativere Analyse beim Indizieren der Websites.

Außerdem tragen regelmäßige, qualitative Updates wie Newsmeldungen oder ein Blog viel mehr zum Ranking bei. 

4. Off-Page SEO für Bands und Musiker

Suchmaschinen stufen Websites als hoch-qualitativ ein und ranken sie wiederum höher in den Suchergebnissen, wenn diese von anderen Websites “empfohlen werden”. Die Empfehlung geschieht in Form eines Links auf diesen externen Websites, die sogenannten “Back-Links”, da sie zurück zur eigenen Website führen. 

Für Bands gestaltet sich die Aufgabe des externen Link-Aufbaus viel einfacher als für Unternehmer, da sie viel mehr Presse bekommen und selbst anfragen können. Online-Magazine, Fan-Blogs, Genre-Verzeichnisse aber auch Songtext-Bibliotheken sind hervorragende Quellen von Back-Links für Bands. Bittet die Journalisten darum, und ihr bekommt sicherlich einen Link für jede Album-Rezension und für jeden Konzertbericht. Vergesst bei euren eigenen Bandprofilen im Netz ebenfalls nie, eure Website dort anzugeben. Dasselbe gilt für Social Media: schreibt eure News auf der Website und streut diese dann auf Facebook usw. immer mit einem Link zur Website.

Mit diesen Grundlagen deckt ihr die wichtigsten Aspekte der Suchmaschinenoptimierung ab.

Die Website ist wie gesagt eine gute Grundlage des Onlinemarketings und so sollten Fans, Journalisten und andere Interessenten dahin geleitet werden – durch Links. Mit einer guten Website und der richtigen Strategie seid ihr gut aufgestellt, um eure Marketingziele zu erreichen.

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