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Neuer Ansatz

Weniger Löschungen: Meta will KI-generierte Inhalte zukünftig kennzeichnen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 11.04.2024

meta künstliche intelligenz

Weniger Löschungen: Meta will KI-generierte Inhalte zukünftig kennzeichnen

Künstliche Intelligenz. © Hitesh Choudhary via unsplash

Der US-amerikanische Internetkonzern Meta entscheidet sich dazu, KI-generierte Inhalte in den Bereichen Foto, Video und Audio zukünftig zu kennzeichnen. Eine Erstellung per KI soll ab Juli 2024 somit offiziell kein ausschlaggebender Grund dafür sein, dass Inhalte von Meta-Plattformen entfernt werden.

Die Möglichkeiten im Zusammenhang mit KI-generierten Inhalten haben sich in den letzten Jahren geradezu explosionsartig entwickelt. Inzwischen ermöglicht KI-Technologie unter anderem die Herstellung von Fotos, Videos und Audiodateien, die sich häufig kaum noch von ohne KI erstellten Inhalten unterscheiden lassen.

Die aktuellen Richtlinien von Meta beziehen sich auf das Löschen von Inhalten, in denen Personen und deren Aussagen durch KI manipuliert wurden. Diese Richtlinien sollen sich laut Meta nun ändern.

Verschiedene Kennzeichnungs-Modelle

Ab Mai soll die Kennzeichnung "Made with AI" auf KI-generierten Videos, Audios oder Bildern erscheinen. Bilder, die mit der unternehmenseigenen Meta-KI erstellt wurden, werden bereits mit dem Hinweis "Imagined with AI" versehen.

Laut Digital Music News soll die Kennzeichnung KI-generierter Inhalte auf den Erkennungsmechanismen von Meta sowie der Selbstauskunft von Personen beruhen.

Zudem soll ein Netzwerk von fast 100 unabhängigen Faktenprüfer*innen auf Meta veröffentlichte Inhalte überpüfen. Werden Inhalte von diesen als "geändert" oder "falsch" bewertet, werden sie mit einem mehr Informationen bereithaltendem Overlay-Label versehen und weiter unten im Feed angezeigt, damit sie weniger Menschen erreichen.

Löschungen weiter möglich

Ab Juli 2024 will Meta Inhalte nicht mehr ausschließlich auf der Grundlage der bisherigen "Manipulated Video" Richtlinien entfernen. Meta betont jedoch, dass das Unternehmen weiterhin Inhalte von seinen Plattformen entfernen wird, die gegen andere Regelungen verstoßen und etwa in die Kategorien Wählerbeeinflussung, Mobbing, Belästigung oder Gewalt fallen. Dabei spiele es keine Rolle ob der jeweilige Inhalt von einer KI oder einer Person erstellt worden sei:

"Wir behalten diese [KI] Inhalte auf unseren Plattformen, damit wir Informationslabels und einen Kontext hinzufügen können, sofern die Inhalte nicht anderweitig gegen unsere Richtlinien verstoßen. Beispielsweise werden wir Inhalte entfernen, unabhängig davon, ob sie von KI oder einer Person erstellt wurden, wenn sie gegen unsere Richtlinien gegen Wählereinmischung, Mobbing, Belästigung, Gewalt und Hetze oder gegen andere Richtlinien unserer Gemeinschaftsstandards verstoßen."

Begründung der Änderungen

Meta sieht in der Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten einen besseren Weg, um gegen manipulierte Inhalte vorzugehen und dabei das Risiko einer "unnötigen Einschränkung der Meinungsfreiheit" zu vermeiden. 

Darüber hinaus ist Meta der Meinung, dass durch den neuen Ansatz "Menschen mehr Informationen über den Inhalt erhalten, so dass sie ihn besser beurteilen können und einen Kontext haben, wenn sie denselben Inhalt anderswo sehen".

Allerdings stellt sich die Frage, wie effektiv die Kennzeichnung von KI-Inhalten sein wird und ob die Kennzeichnung zu einer besseren Beurteilung von Informationen führen wird.

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