Destination: Failure! haben mehr zu bieten, als ein flüchtiger Blick vermuten ließe. Sieben junge Münchner um die zwanzig Jahre, die auf Punkrock amerikanischer Schule stehen und von denen drei Blasinstrumente spielen – dabei gibt es doch schon eine unendliche Flut an Skapunk-Bands! Doch von genau diesen setzt sich das Septett gekonnt ab. Neben Hommagen an die zu erwartenden Paten wie den Mad Caddies oder Lagwagon darf bei Destination: Failure! auch einmal härter zugelangt werden, im Stil von Melodic-Hardcore-Bands wie Rise Against.
Gerade live ist das eine explosive Mischung, die tanzwütige Ska-Fans mit durchtrainierten Hardcore-Hörern in eine Moshpit bringt und somit Welten aufeinanderprallen lässt. Die Erschütterung geht durch Mark und Bein, wenn brachiale Breakdowns von pompösen Bläse (...) Mehr anzeigenrn gehetzt werden, die in aufwendig ausgetüftelte, vierstimmige Gesangspassagen übergehen.
Nicht nur stilistisch wird einiges an Abwechslung geboten, ohne jedoch ins Ska-Funk-Jazz-Einerlei abzudriften – auch verleihen Saxophonist Flo, Trompeter Andi und Bassist Moritz dem rockigen, aber trotzdem melodiösen Gesang von Gitarrist Jakob die jeweils richtige Hintergrundnote.
In den letzten vier Jahren hatten Destination: Failure! die Möglichkeit rund 80 Konzerte in Deutschland und Österreich zu spielen und als Support für international anerkannte Bands wie Abuela Coca, No Relax, The Locos, Itchy Poopzkid, P.O.Box, Brainless Wankers, Russkaja, Bluekilla und 5 Bugs aufzutreten.
Auf dem neuen Album „Are We There Yet?“ breiten Destination: Failure! endgültig ihre Flügel aus. Ein derart rundes Endprodukt hätte wohl niemand von einer jungen Münchner Band im Selbstverlag erwartet: Genauso mutig wie virtuos wird hier mit Metal-Gitarren und Legionärsbläsern experimentiert, ohne jedoch die Verbindung zum Publikum zu verlieren. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: „Ruins of our Past“, das fast balladesk verführt, „Control“ für die harten Jungs vor der Bühne, „Child Of War“ als Gruß an die kopfnickende Fraktion und „Wouldn’t“ als Vorlage zum Ska tanzen. Bleibt nur die Frage, wie das noch gesteigert werden kann. Weniger anzeigen
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