Rathmann

Die Band “Rathmann” veröffentlicht ihre selbstbetitelte Debüt-EP. Exzess, Liebe, Enttäuschung, Aufgabe, der Kater danach und wieder von vorne. Rathmann haben die Songs dazu. Im tanzbar groovenden Opener “Roter Wein” erzählt Sänger Magnus Ernst von einem Katertag und einer Fahrt raus an den See. Er berichtet davon, dass man nie genug bekommen kann, nie genug vom Wein, von der Liebe und dem Leben allgemein.
Die Texte von Rathmann benutzen vertraute Bilder und zerren sie durch verdrehte Redewendungen. Neben der wörtlichen Aussage lässt sich so, wenn man nur etwas an der Oberfläche kratzt, auch immer eine Metapher erahnen. Dadurch greifen die Texte zeitgenössische Problematiken auf, ohne auf das Erzählen von sehr menschlichen und damit zeitlosen Geschichten verzichten zu müssen.
Wenn z.B. von (...) Mehr anzeigen kauzigen Einzelgängern gesungen wird, wie in “Yeezus Christus” oder “Der Clown”, geht es auch um Einsamkeit, Selbstdarstellung, Abgehängtsein und um die anderen, die in ihrer Gruppe aufzugehen scheinen.
Wird, wie in “Anna K”, die Frage aufgeworfen, ob man das Bekannte für das Neue austauschen soll, geht es dabei um Langeweile, Bindungsängste, Abenteuerlust und Fernweh, ohne dass dabei ein pauschales Urteil gefällt werden müsste.
Menschen und ihre Probleme sind zu komplex, um sie in Songs auf oberflächliches Kalenderspruchniveau zu reduzieren.

Musikalisch prägt Caro Sommers Gitarre den Klang der Band. Mal bastelt sie aus Hall- und Delay-Effekten riesige, dunkle Räume - mal peitscht sie die Songs mit beißenden Riffs nach vorne.
Am Bass überzeugt Moritz Weishaupt durch viel Understatement und wechselt fließend von simplen, groove-orientierten Basslinien zu unruhig überkochenden Melodien. Arne Wolff am Schlagzeug hält die Band zusammen und brilliert dabei durch Drive und viel Liebe zum Detail.

Textlich befassen sich sowohl der Midtempo-Rocker “Alter Luxus” als auch die Upbeat-Nummer “Die Party Ist Vorbei” mit dem Akzeptieren von einem nahenden Ende und der Perspektive für das Danach.
In “Alter Luxus” schiebt uns Caro Sommers Gitarrenriff durch den Besuch eines in die Jahre gekommenen Hotels. Wir treffen einen Hotelier, der sich, trotz aller negativen Anzeichen, nochmal alle Mühe gibt, den abblätternden Lack glänzen zu lassen. Doch, und da kommen wir zum letzten Song, “Die Party Ist Vorbei”.
Ob man an das Ende eines Lebensabschnitts oder der grundsätzlichen Art wie wir leben denkt, ist erstmal irrelevant. Die Aussage bleibt die gleiche. Der Song beendet die EP mit einem kräftigen Knall.

“In der Hand noch kaltes Blei
Diese Party Ist Vorbei”

Und wie der Tag nach der Party aussieht, erfährt, wer die EP nochmal hört und wieder am Katertag von “Roter Wein” beginnt.

Die EP erscheint am 10. März auf allen gängigen Streamingportalen. Statt physischer Tonträger bieten Rathmann Kunstdrucke und T-Shirts im Design der Singleauskopplungen an.

Die vorab aus der EP ausgekoppelten Singles liefen unter anderem schon bei Deutschlandfunk Kultur oder SWR2.

Zur Band:
Nachdem Magnus Ernst sich einige Zeit solo und mit englischen Texten durch alle Kneipen, Hochzeiten und Firmenfeiern von Aktienfonds für nachhaltige Energie gespielt hatte, die er finden konnte, folgte dann der Wechsel zu deutschen Texten. Mit dem Wechsel entstanden innerhalb kurzer Zeit mehrere Hände voll Songs. Im Frühjahr 2021 gründete er mit den drei ebenfalls umtriebigen Musiker*innen Caro Sommer (E-Gitarre), Arne Wolff (Schlagzeug) und Moritz Weishaupt (Bass) die Band Rathmann.

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