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Bass aktiv oder passiv: Pro- & Contra-Argumente aus dem t.blog

News von Musikhaus Thomann
veröffentlicht am 21.03.2022 | Gesponserter Inhalt

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Bass aktiv oder passiv: Pro- & Contra-Argumente aus dem t.blog

© freestocks.org via Pexels

Bässe gibt es mit aktiven Tonabnehmern und passiver Klangregelung, mit passiven Tonabnehmer und aktiven Vorverstärkern, mit von aktiv auf passiv umschaltbaren Vorverstärkern oder gar völlig passiv – speziell wenn man erst anfängt, kann das alles ganz schön verwirrend sein. Der t.blog sorgt für Klarheit!

Der passive Bass

Schauen wir uns zuerst einen komplett passiven Bass an. Hier sind sowohl die Tonabnehmer als auch die Klangregelung passiv aufgebaut. Das bedeutet, dass nichts verstärkt wird und man keine Frequenzen anheben kann. Der Tone-Regler ist lediglich ein sogenannter Tiefpassfilter, der die hohen Frequenzen zunehmend absenkt, je mehr man ihn zurückdreht. Die bekanntesten Beispiele für diesen Basstyp sind die Jazz- und Precision-Bässe von Fender.

Die Vorteile: Man erhält einen dynamischen Ton, der sich direkt und unmittelbar anfühlt. Man wird außerdem nie Probleme mit einer leeren Batterie haben, weil gar keine gebraucht wird. Man wird auch sonst wenig Probleme bekommen, denn es handelt sich um eine einfache und zuverlässige Schaltung, bei der wenig kaputt gehen kann.

Die Nachteile: Man kann nur eingeschränkt in den Sound eingreifen. Außerdem verliert man mit langen Kabeln immer ein paar Höhen, was an der hohen Impedanz der passiven Elektronik und der Kapazität der Kabel liegt. Dieses Problem kann man allerdings lösen, indem man einen externen Vorverstärker mit einer Pufferelektronik (Buffer) verwendet. Diesen verbindet man mit einem möglichst kurzen Kabel mit dem Bass. Erst danach geht es mit einem langen Kabel weiter. Dann ist man aber schon ziemlich nahe an der nächsten Variante.

 

Passive Pickups, aktive Elektronik

Die nächste Variante ist ein Bass mit passiven Tonabnehmern und aktiver Elektronik mit aktivem EQ (Klangregelung). Diese Kombination hat sich in den letzten Jahren als ideal für die meisten Anwendungszwecke herausgestellt, und man findet sie in praktisch allen aktuellen Aktivbässen. Zwar sind die Tonabnehmer passiv, die eingebaute Elektronik ist jedoch aktiv und benötigt daher eine Batterie.

Diese Variante erhält die meisten Vorteile der passiven Schaltung wie beispielsweise das Dynamikverhalten. Darüber hinaus kann man mit der aktiven Klangregelung die einzelnen Frequenzen nicht nur absenken, sondern auch anheben, also boosten, was sehr viele Klangvarianten erlaubt. Bei vielen Bässen kann man die Elektronik zudem ganz abschalten, wodurch man einen traditionellen, passiven Bass erhält.

Die Vorteile: Der Ton geht auch bei längeren Kabeln nicht verloren, und man kann den Sound des Basses mit der On-Board-Elektronik radikal verändern, ohne die Klangregelung am Verstärker auch nur anzurühren.

Die Nachteile: Man braucht eine Batterie und muss darauf achten, dass sie voll ist. Außerdem muss man daran denken, das Kabel abzuziehen, wenn man den Bass für längere Zeit wegstellt. Ansonsten ist die Batterie nämlich schnell leer. Ein weiteres Problem könnte mit Effektgeräten auftauchen. Manche sind nicht für die hohen Pegel ausgelegt, die eine aktive Elektronik liefern kann. Dann wird es zu Verzerrungen kommen, speziell wenn diese Pedale keinen Gain-Regler besitzen. Das ist aber wirklich die Ausnahme.

Aktive Pickups

Die letzte Variante, die wir euch vorstellen möchten, ist mit sogenannten aktiven Pickups ausgestattet. Hier ist der Vorverstärker in den Pickup mit eingebaut und muss auch dort mit Strom versorgt werden. Ohne diesen angepassten Vorverstärker hätten diese Pickups einen sehr geringen Output.

Die bekanntesten Vertreter dieser Gattung kommen von der Firma EMG. Deren Pickups liefern mehr Bässe und Höhen und auch mehr Kompression als passive Tonabnehmer. Hier kommt ihr zu den Pickups von EMG.

Die Vorteile: Man erhält vergleichsweise wenig Nebengeräuschen. Dank der niedrigen Impedanz gehen auch bei längeren Kabeln keine Höhen verloren. Diese Pickups liefern außerdem einen breitbandigen Ton, der sich hervorragend für moderne Stile wie Metal oder Funk eignet.

Die Nachteile: Auch hier muss man auf die Batterie achten, und wie bei aktiven Vorverstärkern kann es bei einigen wenigen Effektpedalen zu Problemen mit Verzerrungen kommen.

Bass umrüsten

Aber kann man seinen Bass auch von passiv auf aktiv umbauen? Kann man eine passive gegen eine aktive Elektronik austauschen? Das ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur den passenden Tonabnehmer oder einen passenden aktiven Vorverstärker für seinen Bass finden.

Im Programm beispielsweise von EMG gibt es aktive Tonabnehmer in den unterschiedlichsten Bauformen für alle Arten von Bässen, und Hersteller wie Sadowsky, Glockenklang oder Aguilar stellen hervorragende Vorverstärker und Klangregelungen für die meisten gängigen Bässe her.

Nacharbeit

Natürlich benötigt man entsprechend Platz im Bass nicht nur für die Elektronik, sondern vor allem für die Batterie. Das bedeutet möglicherweise, dass man ein zusätzliches Fach fräsen muss, was dann mit meist aufwendigen Holzarbeiten verbunden ist.

Ein weiterer Punkt, den man beim Bass-Umbau von passiv auf aktiv beachten muss, ist der Durchmesser der Bohrungen für die Potis; auch hier muss eventuell nachgearbeitet werden. Und schließlich müssen die Potiknöpfe auf die Achsen passen. Diese sind bei manchen Potis 6 mm, bei anderen ¼ Zoll dick, und die falschen Knöpfe wackeln entweder oder gehen erst gar nicht auf die Achse. F

ür den Umbau sollte man zudem löten können – bis auf wenige Ausnahmen, denn einige Firmen, beispielsweise EMG, bieten Rundum-Sorglos-Pakete an, bei denen sämtliche Verbindungen gesteckt sind. Clever! So klappt der Bass-Umbau von passiv auf aktiv auch mit zwei linken Händen.

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