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Herausforderungen der Zukunft

Deutscher Musikrat setzt sich für qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus ein

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 10.07.2023

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Deutscher Musikrat setzt sich für qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus ein

Musikrat Stock 2023. © wellphoto via Shutterstock

Der Deutsche Musikrat fordert mit Blick auf die Entwicklungen in der Branche einen qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus und erklärt, wie der Journalismus aktuelle Herausforderungen im Bereich Kultur und Musik bewältigen kann.

In seinem Papier identifiziert der Deutsche Musikrat die folgenden sechs Handlungsfelder:

  1. Den Ausbildungsbereich stärken

  2. Die Branche Musik- und Kulturjournalismus zukunftsfähig aufstellen

  3. Austausch und Kooperationen zwischen Medien und Musiklandschaft intensivieren

  4. Brancheninterne Berufsnetzwerke stärken

  5. In die Transformation und Zukunftsfähigkeit der Medienlandschaft investieren

  6. Medienkompetenz fördern

Eine besonders große Herausforderung für den Musikjournalismus der Zukunft stellen die Entwicklungen im Bereich der KI dar, so Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Weiter sagt er:

"Die Abwärtsspirale, in der sich die traditionelle Kulturberichterstattung aktuell durch eine geringe Nachwuchsförderung im Bereich Musik- und Kulturjournalismus einerseits und unklare wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven für die Medienlandschaft andererseits befindet, gilt es jetzt gemeinschaftlich zu stoppen. Denn Kultur lebt von der Begegnung, Reflexion und konstruktiven öffentlichen Kritik und trägt ihrerseits ihre grundlegenden Impulse zu großen Teilen auch über die Medienlandschaft in die Gesellschaft hinein. Ein lebendiges Musikland Deutschland braucht daher einen starken und zukunftsfähigen Musik- und Kulturjournalismus!"

Erweiterung der Ausbildungsangebote

Eine wichtige Komponente ist die Förderung der kultur-journalistischen Ausbildung an Schulen und Universitäten. Dazu zählt neben der Förderung der Medienkompetenz vor allem das Studienangebot, das qualitativ wie quantitativ noch weiter ausgebaut und stärker auf die Praxis bezogen werden müsse.

In Deutschland bieten aktuell die Musikhochschule Karlsruhe, die Technische Universität Dortmund sowie die private Hochschule Macromedia den Studiengang Musikjournalismus an. Der Masterstudiengang Kulturjournalismus ist an der Hochschule für Musik und Theater in München bundesweit einzigartig.

Eine stärkere Nachwuchsförderung würde der Kulturberichterstattung, die sich aktuell in einer Abwärtsspirale befindet, positiv entgegenwirken.

Musik- und Kulturjournalismus auf die Zukunft ausrichten

Außerdem sollte der Berufseinstieg nach der Ausbildung durch Volontariate und Mentoring-Modelle erleichtert werden.

Während der Ausübung des Berufs soll es den Journalist/innen durch Weiterbildungen in modernen Formaten ermöglicht werden, die Transformation der Medienlandschaft aktiv mitzugestalten.

Der Deutsche Musikrat plädiert auch dafür, die Fachredaktionen für den Musik- und Kulturbereich im Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk aufrechtzuerhalten.

Stärkung von Kooperationen, Networking und Investitionen

Kooperationen von Musik- und Kulturjournalismus- Akademien mit Konzerthäusern und Festivals, würden eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schaffen, indem sie sich gegenseitig an Erfahrungen bereichern.

Besonders Selbstständige profitieren davon, sich mit anderen Personen aus der Medienbranche zu vernetzen. 

Für einen zukunftsfähigen, unabhängigen Journalismus und eine gelingende digitale Transformation der Medienlandschaft ist es schließlich notwendig, neue öffentliche Finanzierungsmodelle zu erforschen.

Die aktuelle Stellungnahme "Musik und Musikleben vermitteln Diskussionskultur stärken, Austausch fördern: Deutschland braucht qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus!" gibt es hier als Download.

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