Fast die Hälfte der "Generation Woodstock" leidet an Hörbeeinträchtigungen

Freie Liebe und laute (Rock-)Musik – kaum eine Generation vertritt dieses Klischee so sehr wie die "Generation Woodstock", also die Menschen, die sich während der 1960er in ihrer Adoleszenz befanden. Die Folgen dieser Zeit zeigen sich mitunter erst heute.

Das Marktforschungsunternehmen Harris Insights & Analytics führt mit dem sogenannten "Harris Poll" eine der am längsten laufenden Umfragen zur öffentlichen Meinung in den USA durch. In einer aktuellen Umfrage (pdf) wurden über 1000 Menschen im Alter zwischen 65 und 80 – Angehörige der Generation Woodstock – zum Zustand ihrers Gehörs befragt. 

Die Ergebnisse zeigen, dass 47 Prozent der Personen die im jungen Alter verstärkt laute Musik gehört haben, heutzutage an Hörbeeinträchtigungen leiden. 

Vergangene Erfahrungen

70 Prozent der Befragten geben an, dass sie Musik gerne noch einmal so erfahren könnten wie in jungen Jahren und 47 Prozent stellen fest, dass sie Musik nicht mehr so genießen können wie früher. Für 36 Prozent der Befragten hat ihre Hörbeeinträchtigung zumindest einen geringen Einfluss auf ihre Fähigkeit, Musik zu hören.

Interessanterweise haben 70 Prozent der Befragten sich nie in professionelle Behandlung begeben, um ihren Hörbeeinträchtigungen entgegenzuwirken. Nur zwölf Prozent geben an, dass sie derzeit ein Hörgerät benutzen oder in der Vergangenheit eines benutzt haben. 

Natürlich ist die Korrelation von Musikkonsum in hohen Lautstärken und späteren Hörbeeinträchtigungen an sich nicht verwunderlich. Doch gleichzeitig zeigt die Harris-Studie einmal mehr die Bedeutung von "bewusstem" Musikkonsum auch schon in jungen Jahren – eben, um Spätfolgen vorzubeugen.