Initiative Musik: Neue Runde der Infrastrukturförderung und neue Fachjury

26 Projekte zur Förderung nachhaltiger Rahmenbedingungen in der Musikbranche werden derzeit durch die Infrastrukturförderung der Initiative Musik gefördert. Anträge für die dritte Förderrunde können noch bis zum 23. Oktober 2022 gestellt werden. Außerdem berief die Initiative Musik eine neue Fachjury.

Das Förderprogramm Infrastrukturförderung der Initiative Musik unterstützt Projekte, die "nachhaltige Rahmenbedingungen" für die Entwicklung der Popularmusik und des Jazz schaffen. 

Tina Sikorski, Geschäftsführerin der Initiative Musik dazu:

"Hierfür fördern wir z.B. Studien, Marktuntersuchungen, Plattformen zur Vernetzung von Musikschaffenden, Formate für mehr ökologische Nachhaltigkeit oder Strukturen zur Verbesserung der Chancengleichheit – für mehr Diversität und Inklusion."

Projekte der zweiten Förderrunde

26 Infrastrukturprojekte haben dieses Jahr bereits eine Förderzusage mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Euro erhalten. 

Darunter zählt zum Beispiel das Projekt "Ausbau Pinc Music" von der Handiclapped-Kultur Barrierefrei e. V. aus Berlin. Deren Website gibt vielen inklusiven Kunstschaffenden mit Behinderungen eine "relevante Sichtbarkeit". 

Das "Female Producer Collective" der GOFORMUSIC gGmbH aus Saarbrücken ist ein weiteres Beispiel aus der zweiten Förderrunde. Durch das Projekt sollen Frauen mittels Workshop- und Mentoringprogrammen darin unterstützt werden, als Musikproduzentinnen Fuß zu fassen.

Alle Projekte der zweiten Förderrunde im Überblick:

• Ausbau Pinc Music | Handiclapped-Kultur Barrierefrei e.V. | Berlin/bundesweit
• Bridge Over Troubled Water (Arbeitstitel) | gesamtkunstwerk e.V.| Nordrhein-Westfalen
• FEMALE PRODUCER COLLECTIVE SEASON 2 | GOFORMUSIC gGmbH | Saarland/bundesweit
• FestivalsAktuell – Informations-, Vernetzungs- und Workshopreihe des AK Festivalkombinats der LiveKomm | LiveMusikKommission e.V. | Hamburg/bundesweit
• jazz | IG Jazz Berlin e.V.| Berlin
• Live in Hessen Akademie | Clubs am Main e.V. | Hessen
• MOVE ME/NT-Clubkultur Revisited | Kunst- und Kulturverein Spedition e.V. | Bremen
• Music Business & Artist Space | Hamburg Music Hall GmbH | Hamburg |
• Music CARES: Onlineplattform – Beratung Nachhaltigkeit in der Live Musikwirtschaft | Pachamama Culture | Berlin/bundesweit
• Netzwerkaufbau: Music Hub in der Region Leipzig | Leipziger Club- und Kulturstiftung | Sachsen
• SAMM MUSIC WEEK 2023 | AMM Arts Music Media UG | Saarland
• SANG - Spatial Audio Network Germany | ZiMMT e.V. | Sachsen/bundesweit
• Stadtlauscher – Bremer Musiknetzwerk | Stadtlauscher (Conrad Schwenke) | Bremen
• Vergabe des "Jutta Hipp Preis" des Jazzverbandes Sachsen e.V. | Jazzverband Sachsen e.V. | Sachsen

Überarbeitete Programmbeschreibung

Um eine effektivere und gezieltere Unterstützung zu gewährleisten, wurde die Programmbeschreibung der Infrastrukturförderung im Sommer 2022 überarbeitet.

Regionale Projekte können jetzt mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Bundesweite Vorhaben können sogar eine Fördersumme von bis zu 80.000 Euro beantragen.

Die aktuelle Antragsphase für die dritte Förderrunde 2022 läuft noch bis zum 23. Oktober 2022.

Neue Fachjury

Es wurde zudem eine neue Fachjury bestehend aus sieben Mitgliedern berufen. Diese verfügen über "weitreichende Kenntnisse zu den Förderbedarfen in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands". 

Die neuen Jurymitglieder sind:

• Gunnar Geßner, Vorstandsmitglied Klubnetz Niedersachsen, Projektleiter Musikzentrum Niedersachsen
• Dorette Gonschorek, Geschäftsführerin PopBoard NRW, Copyright-Managerin bei Roof Music
• Dieter Gorny, Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Initiative Musik
• Markus Graf, Geschäftsführender Vorsitzender pop rlp
• Anika Jankowski, Geschäftsführerin Oh, my music! und Sunset Misson Konzerte, Vorstandsmitglied Music Women* Germany
• Whoopi Kusi, Musikerin und 1. Vorsitzende des Pop Office Bremen
• Christian Pertschy, Geschäftsführender Gesellschafter der Jazz & Rock Schulen Freiburg