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Klare Argumente gegen Bassismus

Machen wir uns zu Unrecht über Bassistinnen und Bassisten lustig?

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 15.03.2019

studie humor

Machen wir uns zu Unrecht über Bassistinnen und Bassisten lustig?

© Levi Damasceno via Pexels

Gleich zwei Studien beweisen, dass Bassistinnen und Bassisten den Spott gegenüber ihrer Profession eigentlich gar nicht verdient haben: Laut den Untersuchungen ist der Bass für das menschliche Gehirn gleich in mehrfacher Hinsicht ein äußerst wichtiges Element.

Die Studie mit dem wenig griffigen Namen "Superior time perception for lower musical pitch explains why bass-ranged instruments lay down musical rhythms" erklärt, wieso der Bass klassischerweise als Rhythmusinstrument eingesetzt wird. Die Studie der US-amerikanischen National Academy of Sciences belegt, dass das menschliche Gehirn rhythmische Strukturen vor allem mit tieferen Noten assoziiert.

Hört ein Mensch gleichzeitig eine tiefe und eine hohe Melodie, so nimmt sein Gehirn – wie EEG-Messungen der Forschungsgruppe belegen – rhythmische Abweichungen eher in den niedrigeren Registern wahr. Auch, wenn eine Person einen Rhythmus mitklopfen soll, wird dieser von der tieferen Melodie beeinflusst. Hohe Stimmen hingegen werden eher mit melodischen Informationen verknüpft. 

Fütter mein Ego

Eine weitere Studie zeigt, dass basslastige Musik ein Gefühl von Energie und Selbstsicherheit auslösen kann – ein Effekt, den wohl die meisten Menschen im Alltag schon einmal wahrgenommen haben.

In der Studie von Dennis Y. Hsu et al. wurden Probanden verschiedene Songs mit unterschiedlich hohen Bass-Anteilen vorgespielt. Die basslastigeren Lieder wurden von den Probanden jeweils als die kraftvolleren wahrgenommen. Weiterhin konnten Hsu et al. bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem hören basslastiger Songs auch ein erhöhtes, unterbewusstes Gefühl von Macht feststellen. 

Durch weitere Tests konnte außerdem festgestellt werden, dass die wahrgenommenen Effekte nicht unbedingt mit den Songtexten oder einer bestimmten, kulturellen Aufladung der jeweiligen Lieder zusammenhingen. Vielmehr scheint es, als würde das menschliche Gehirn Bassfrequenzen – etwa auch in der Stimme – grundsätzlich mit Dominanz und Selbstvertrauen assoziieren. 

Die Studien sind Grund genug, die ewigen Bassisten-Witze mal (kurz) sein zu lassen, oder? wink
Ach, nee…

 

 

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