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Ein Schritt nach vorne

Mit Optimismus voran: Das erwartet ihr beruflich von 2023

Spezial/Schwerpunkt von Backstage PRO
veröffentlicht am 10.02.2023

umfrage musikereinkommen

Mit Optimismus voran: Das erwartet ihr beruflich von 2023

© Pavel Danilyuk via Pexels

Auch 2023 wollten wir in unserer Community-Umfrage von euch wissen, mit welchen Aussichten ihr, die Backstage PRO-User, ins neue Jahr startet. Hier sind eure Erwartungen – die deutlich positiver ausfallen als noch 2022!

Um die Ergebnisse unserer Umfrage zum Jahresausblick 2023 besser einordnen zu können, erfragten wir auch in diesem Jahr eure Berufsgruppe. Im Vergleich zu 2022 hat sich hier die Gewichtung verändert:

Von den diesmal gut 70 Teilnehmenden gaben 84 Prozent der Befragten an, den Großteil ihres Einkommens als Musiker/in bzw. Künstler/in zu erwirtschaften, 16,1 im Business- bzw. Management-Bereich. Im Vorjahr lagen diese Werte noch bei 65 Prozent bzw. 35 Prozent respektive. 

Unter Profis 

Erstmals erfragten wir 2023 auch den Professionalisierungsgrad der teilnehmenden Musiker/innen und Künstlerinnen – und stellen fest, dass sich die Teilnehmer der Umfrage aus ähnlich großen Teilen von Profis und Semi-Professionellen zusammensetzen. Lediglich ein kleiner Teil von euch musiziert "nur" als Hobby: 

Ein Live-Schwund?

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass sich die Zusammensetzung der Umfrageteilnehmer im Hinblick auf das Tätigkeitsfeld verändert hat: Gerade im Live-Bereich offenbart sich ein deutlicher Schwund. Gleichzeitig wuchs die Zahl derjenigen, die angaben, im Bereich Komposition/Songwriting tätig zu sein.

Da die Verteilung der übrigen Berufsfelder weitestgehend gleich geblieben ist, drängt sich der Schluss auf, dass die Corona-Pandemie und ihre Nachwirkungen tatsächlich zu einem Schwund im Live-Segment und zu einer beruflichen Umorientierung geführt haben. 

Die Hoffnungen ... 

Trotz dieser strukturellen Veränderungen durch die Pandemie blicken die meisten Backstage PRO-Nutzerinnen und Nutzer positiv auf das kommende Jahr – zumindest deutlich positiver, als dies noch 2022 der Fall war: 

In euren Kommentaren drücken viele unserer Nutzerinnen und Nutzer ihre Freude darüber aus, endlich wieder live spielen zu können, und rechnen auch damit, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird – vorbei die Zeit der Einschränkugen und Restriktionen. So schreibt ein User:

"2022 war nicht schlecht; unfassbar viele Vernstaltungen wurden nachgeholt. Motto: Endlich wieder! Ich denke 2023 wird ähnlich. Weiteres Wachstum durch weitere Erholung nach Pandemie und Lieferschwierigkeiten hält sich wohl die Waage mit der Eintrübung durch die Inflation."

... und Befürchtungen

Die Befürchtung des Users, dass Inflation und Teuerungen auch weiterhin für einen Dämpfer in der Post-Corona-Euphorie sorgen könnten, äußern auch zahlreiche weitere Backstage PRO-Nutzer/innen. Die Angst für viele: Dass aufgrund steigener Preise Konzertkarten immer mehr zu Luxusgütern werden, und die Besucherzahlen trotz aufgehobener Restriktionen niedrig bleiben. 

Mit der anhaltenden Teuerung bleibt gleichsam die Befürchtung bestehen, dass mit den Preisanstiegen die Gagen ein Rekordtief erreichen könnte: 

"Befürchtung: Die laufenden Kosten steigen, es bleibt unterm Strich noch weniger als letztes Jahr ."

Mut und Kollegialität

Ebenfalls zu einer negativen Einschätzung tragen Trends wie die anhaltende Schließung gerade kleiner und mittlerer Clubs, die wiederum je nach Region mit einer starken Einschränkung der Auftrittsmöglichkeiten einhergehen.

Dass die Stimmung trotz dieser schwierigen Umstände deutlich optimistischer als noch 2022 ist, liegt wohl neben der Aufhebung der Corona-Maßnahmen daran, dass ihr nach den Erfahrungen der Pandemie das Potential für einen neuen Zusammenhalt unter Musikschaffenden und ein neues Selbstverständnis der Szene seht: 

"Ich wünsche mir mehr innovative Konzepte hinsichtlich Nachhaltigkeit, Finanzierung und Inklusion, auch für Leute, die immunschwach sind und sich noch nicht auf Konzerte trauen. Mehr Mut. Mehr Zusammenarbeit und Kollegialität statt Konkurrenzgetue."

Bleibt zu hoffen, dass sich die optimistischen Erwartungen erfüllen und dass 2023 für die gesamte Musikszene ein gutes Jahr werden wird.

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