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Neustart Kultur: Forum Musikwirtschaft begrüßt neue Hilfen für Musikverlage

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 17.02.2022

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Neustart Kultur: Forum Musikwirtschaft begrüßt neue Hilfen für Musikverlage

Daniel Knöll (SOMM), Patrick Oginski (IMUC), Wolfgang Schmidt (Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen), Jörg Heidemann (VUT), Dr. Florian Drücke (BVMI), Birgit Böcher (DMV), Prof. Jens Michow (BDKV), Dr. Günter Winands (Amtsleiter der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien), Sigrid Herrenbrück (BVMI), Karsten Schölermann (LIVEKOMM), Dr. Sandra Wirth (VUT), Frank Fischer (Leiter Referat VIA6 Kultur- und Kreativwirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie). © Christoph Mangler

Aufgrund der anhaltenden Belastung der Musikindustrie durch coronabedingte Einschränkungen erhalten Musikverlage nun weitere Hilfen im Rahmen des Neustart Kultur-Programms. Das Forum Musikwirtschaft begrüßt diesen Beschluss.

Das Forum Musikwirtschaft weist kontinuerlich auf die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ausgelösten Schäden und Ketteneffekte insbesondere im Bezug auf die Situation der Veranstaltungs- und Clubbranche hin.

Nun lenkt der Zusammenschluss der maßgeblichen Verbände der Musikwirtschaft den Blick auf die existenzielle Gefährdung der Musikverlage. Deren Haupteinnahmequelle sind die Lizenzgebühren, die von Verwertungsgesellschaften wie der GEMA für die Musiknutzung ausgezahlt werden, und die in der Pandemie deutlich zurückgegangen sind.

Pandemie in allen Bereichen

Der Grund dafür sind die Einschränkungen des öffentlichen Lebens: Es fehlen nicht nur Lizenzeinnahmen aus dem Live-Geschäft, bedingt durch die Veranstaltungsabsagen, sondern auch Einnahmen etwa aus der Musiknutzung in Fitnessstudios, Restaurants oder dem Einzelhandel, da auch diese zeitweise schließen mussten. 

Inzwischen haben Musikverlage mit Umsatzverlusten von bis zu 80% zu kämpfen. Eine Aussicht auf Besserung dieser Situation in naher Zukunft gibt es nicht. Mit dieser ist frühestens ab Mitte 2023 zu rechnen. Auch diese Prognose scheint jedoch utopisch, da hier die sofortige und uneingeschränkte Möglichkeit der Musiknutzung Voraussetzung wäre. 

Ein Erfolg für das Forum Musikwirtschaft

Um den Musikverlagen in dieser schwierigen Situation unter die Arme zu greifen, wurde nun von den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) eine Weiterentwicklung des im Sommer 2020 ins Leben gerufenen Hilfsprogramms Neustart Kultur angekündigt. 

Das Projekt, das coronabedingte Schäden der deutschen Kultur- und Veranstaltungsbranche abmildern soll, geht in eine neue Runde. Dazu zählen auch Hilfen für E-Musik und Sprechtheaterverlage in Höhe von 5 Millionen Euro.

Auch U-Musik berücksichtigt

Außerdem richtet sich das Hilfsangebot mit weiteren Billigkeitsleistungen in Höhe von 9 Millionen Euro an U-Musikverlage. Auf diese Art und Weise soll ein Ausgleich zu den Verlusten der entsprechenden Musikverlage durch die fehlenden Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaft zu bieten.

E-Musik- und Sprechtheaterverlage können bereits seit dem 1. Februar 2022 einen Antrag auf Unterstützung durch Billigleistungen stellen. Für Musikverlage, die verminderte Einnahmen durch die Verwertungsgesellschaften haben, galt der 15. Februar 2022 als der Starttermin für Antragsstellungen. 

Wichtiges Vorgehen

Das neue Programm von Neustart Kultur trifft auf viel Zuspruch. So äußert etwa Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des Verbandes unabhängiger Musikunternehmer/innen, dass die angebotenen Hilfen signalisieren, dass die "teils komplexen Wertschöpfungsketten der Musikwirtschaft wahr- und ernstgenommen werden". 

Das Forum Musikwirtschaft heißt die neuen Hilfen sehr willkommen und betont in einer Pressemitteilung die Wichtigkeit einer Unterstützung von Musikverlagen, die einen unverzichtbaren Kulturbeitrag zur Pflege und Verbreitung von Musik und Musikwerken leisten würden.

Durch das Entdecken und Fördern von neuen Musikschaffenden würden sie zudem zur Weiterentwicklung und die Vielfalt der Musikkultur unterstützen und somit nach den Urheber/innen am Anfang der Wertschöpfungskette von Musikwerken stehen.  

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