Ein wichtiger Teil des deutschen Musiklebens
Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland sind Immaterielles Kulturerbe der UNESCO
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Der Zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes. Bei seiner diesjährigen Tagung im südkoreanischen Jeju wurde der Orgelbau und die Orgelmusik in Deutschland in die Liste aufgenommen.
Lebendige Tradition
Notwendige Voraussetzung für die Aufnahme ist u.a eine nachweisbare Lebendigkeit des Kulturerbes. In Deutschland ist diese mit über 50.000 aktiven Orgeln durchaus gegeben. 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe mit ca. 2800 Mitarbeitern, 180 Auszubildende und 3500 hauptamtliche und zehntausende ehrenamtliche Organisten sprechen eine deutliche Sprache.
Auch Staatsministerin Monika Grütters betonte: "Orgelbau und Orgelmusik sind heute noch ein wichtiger Teil unseres Musiklebens, sie werden von Generation zu Generation weitergegeben, gepflegt und fortentwickelt."
Für Modernisierung und Erhalt wertvoller Orgeln hat die Bundesregierung 2017 rund 5 Millionen Euro aufgewendet.
Wer bisher daran zweifelt, welch ein tolles Instrument die Orgel ist, dem sei der Besuch eines der zahlreichen Weihnachts- oder Neujahrskonzerte empfohlen, die deutschlandweit stattfinden.
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