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Begründete Sorgen

Queen-Gitarrist Brian May warnt vor den Auswirkungen von KI auf die Musikszene

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 05.09.2023

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Queen-Gitarrist Brian May warnt vor den Auswirkungen von KI auf die Musikszene

Brian May. © Torsten Reitz

Ist 2023 das letzte Jahr, in dem der Mensch die Musikszene wirklich dominiert? Diese Befürchtung äußert Astrophysiker und Queen-Gitarrist Brian May kürzlich in einem Interview.

Für die Oktoberausgabe der amerikanischen Zeitschrift Guitar Player greift May das viel diskutierte Thema Künstliche Intelligenz auf und warnt vor möglichen Gefahren.

Er habe bereits in seiner wissenschaftlichen Arbeit Erfahrungen mit KI gemacht, seine größte Sorge liege aber in ihren Auswirkungen auf die Kunst. 

Gefahr oder Chance?

Bryan May sieht die Gefahren von KI als eine große Herausforderungen in vielen Bereichen.

"Ich glaube, dass die KI viele großartige Dinge hervorbringen wird, denn sie wird die Möglichkeiten der Menschen zur Lösung von Problemen erweitern. Aber das Potenzial der KI, Böses zu bewirken, ist natürlich unglaublich groß – nicht nur in der Musik. [...] Ich denke, dass die ganze Sache sehr beängstigend ist. Es ist viel weitreichender, als es irgendjemandem bewusst war – nun, jedenfalls mir."

Das Jahr 2023 könnte seiner Meinung nach in Hinblick auf Musik eine Zeitenwende repräsentieren:

"Meine größte Sorge gilt jetzt dem künstlerischen Bereich. Ich denke, nächstes Jahr um diese Zeit wird die Landschaft ganz anders aussehen. Wir werden nicht mehr wissen, wo oben ist. Wir werden nicht mehr wissen, was von der KI und was vom Menschen erschaffen wurde. Alles wird sehr unscharf und sehr verwirrend werden, und ich denke, wir werden auf das Jahr 2023 als das letzte Jahr zurückblicken, in dem der Mensch die Musikszene wirklich dominiert hat. Ich glaube wirklich, dass es so ernst sein könnte, und das erfüllt mich nicht mit Freude. Es macht mich ängstlich, und ich bereite mich darauf vor, traurig darüber zu sein."

Weitere Sorgen

Auch ABBAs Björn Ulvaeus äußerte bereits seine Besorgnis zu dem Thema. Er ist sich sicher, wir befänden uns erst an der "Spitze des Eisberges". Das Potenzial der neuen Technologie beschreibt er als "überwältigend"; gleichzeitig hofft er, dass es noch nicht zu spät ist, dafür zu sorgen, dass Künstler/innen und Songwriter/innen weiterhin fair entlohnt werden.

Die Auswirkungen der Nutzung von KI in der Musikbranche werden derzeit überall stark diskutiert. Erst vor kurzem verkündeten Universal und YouTube ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich, um neue Möglichkeiten für die Szene zu erforschen.

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