ein konzert auf drei bühnen dank neuer technik
Sennheiser-IEMs für Coldplay
Ali Viles, Coldplays HF-Techniker
Um selbst bei großen Open Airs die Nähe zum Publikum zu halten, spielt Coldplay auf den Mylo-Xyloto-Konzerten auf drei Bühnen: einer mit gigantischen runden LED-Screens und Seitenstegen bestückten Hauptbühne, einer kleineren, mit der Hauptbühne verbundenen B-Bühne und einer separaten C-Bühne, die inmitten der Fans am anderen Ende des Zuschauerraums steht.
Für das Monitoring nutzt die Band 2000er Drahtlossysteme der Marke Sennheiser. In Hallen können für gewöhnlich alle drei Bühnen vom HF-Equipment der Hauptbühne abgedeckt werden, aber in großen Stadien ist das nicht immer möglich. "In einem Stadion liegt die C-Bühne weit entfernt von der Hauptbühne am anderen Ende des Feldes", sagt Ali Viles, der HF-Techniker der Band. "Ist dann das HF-Spektrum vor Ort noch relativ voll, braucht man für die C-Bühne eine eigene HF-Übertragung, um die Monitorsysteme der Band und der Techniker zuverlässig zu versorgen. Die Abdeckung muss auf allen Bühnen einwandfrei sein, ohne jedweden Signalverlust oder Drop-outs. Wir haben uns daraufhin verschiedene Lösungen angesehen, aber alle setzten eine komplexe zusätzliche Infrastruktur voraus – verbunden mit den entsprechenden Kosten."
Sennheisers Lösung der Monitoringprobleme
"Ali erzählte uns von der schwierigen Monitorsituation und wir sahen, dass sich das Problem mit dem Mediensteuerungsprotokoll unserer Geräte lösen lässt", erklärt Tim Sherratt, bei Sennheiser UK Manager für technische Dienstleistungen. Seit Januar 2012 ist das Mediensteuerungsprotokoll – als Upgrade oder bereits vom Hersteller aus – Teil der Firmware für die Serien 2000, evolution wireless ew 500 G3 und evolution wireless ew 300 G3. Über das Protokoll können die stationären Geräte dieser Serien innerhalb eines Ethernet-Netzwerkes (UDP/IP) direkt mit Steuergeräten kommunizieren und so problemlos in größere Audio/Video-Steuerungssysteme eingebunden werden. "Das Protokoll war die ideale Lösung", fährt Sherratt fort. "Warum hätten wir eine teure Hardware-Lösung installieren sollen, wenn wir mit einer Software-Lösung das gleiche Ergebnis erzielen können?"
Coldplays HF-Techniker Ali Viles (Titelbild)
In enger Zusammenarbeit mit Ali Viles schrieb Sennheiser UK eine Stand-Alone-App, die das Protokoll nutzt und darüber die HF-Mute-Funktion der verschiedenen IEM-Sender fernsteuert. "Mit dieser Software können wir identische 2000er IEM-Sender auf den gleichen Frequenzen an beiden Enden des Stadions positionieren und per Laptop bestimmen, welche senden sollen", sagt Ali Viles. "Wenn die Band durch das Publikum zur anderen Bühne läuft, reicht ein Knopfdruck, um die HF-Übertragung umzuschalten. So haben die Bandmitglieder praktisch eine durchgehende Monitorübertragung, wenn sie sich zwischen den beiden Bühnen bewegen."
Viles erläutert weiter: "Das System lässt sich ganz einfach einrichten und benutzen, und wir haben eine ebenso elegante wie kostengünstige Lösung. Zusammen mit der Sennheiser-WSM-Software kann man die HF-Übertragung nahtlos zwischen den beiden Bühnen umschalten und diesen Wechsel gleichzeitig fernüberwachen. Diese Lösung haben wir bislang für alle Stadion-Konzerte eingesetzt und sie funktioniert hervorragend."
Easy Control App für iPad und iPhone
Das Mediensteuerungsprotokoll ist hier für eine maßgeschneiderte Coldplay-Lösung verwendet worden, kann aber auch für allgemeinere Steuerungsaufgaben eingesetzt werden, zum Beispiel mit der Sennheiser Easy Control App. Mit dieser App wird das iPad oder das iPhone zu einem WLAN-Mediensteuerungsgerät für die Sennheiser-Monitorsender SR 2000, SR 2050 und SR 300 G3 (Firmware 1.7.0 oder höher), die Mikrofonempfänger EM 300 G3, EM 500 G3, EM 2000 und EM 2050 (Firmware 1.7.0 oder höher) sowie die Zentraleinheit ADN CU1 des digitalen Konferenz- und Diskussionsystems ADN (Firmware 1.1.0.0 oder höher).
Die Easy Control App kann gratis im iTunes Store heruntergeladen werden.
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