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TikTok-Konkurrent Triller plant Börsengang trotz laufender Gerichtsverfahren

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 14.08.2023

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TikTok-Konkurrent Triller plant Börsengang trotz laufender Gerichtsverfahren

© Solen Feyissa via Unsplash

Der Kurzvideodienst Triller hat nach mehreren gescheiterten Versuchen im vergangenen Jahr erneut einen Antrag auf einen Börsengang in New York gestellt - und das trotz laufender Gerichtsverfahren.

Das was sich zurzeit rund um den Börsengang des TikTok-Konkurrenten Triller abspielt, lässt den unbeteiligten Zuschauer nicht los, wie bei einem guten Thriller.

Das Unternehmen kämpft mit mehreren gescheiterten Börsengängen und laufenden Gerichtsverfahren wegen fehlender Lizenzgebühren. Wie konnte es bei dem amerikanischen Pendant von TikTok so weit kommen?

Sehnsuchtsort: Wall Street

Erstmals hatte Triller im vergangenen Jahr einen Börsengang versucht, als es bekannt gab, seinen Börsengang über eine 5 Milliarden Dollar schwere SPAC-Fusion mit SeaChange International starten wolle, einem an der Nasdaq notierten Unternehmen, das sich auf fortschrittliche digitale Werbung konzentriert.

Dieser Schritt sollte ursprünglich "im ersten Quartal 2022" abgeschlossen werden, kam aber nicht zustande.

Ein weiterer Versuch folgte kurz darauf im Juli 2022, als das Unternehmen bekannt gab, dass es bei der SEC ein sog. S-1-Formular für einen Börsengang an der Nasdaq eingereicht hatte, für den das Unternehmen eine Genehmigung im dritten Quartal 2022 anstrebte. Auch dieser Plan scheiterte.

Eine Klage nach der anderen

Neben den gescheiterten Börsengängen sieht sich Triller auch mit mehreren Gerichtsverfahren wegen fehlender Lizenzen konfrontiert.

Im August 2022 verklagte Sony Music Triller wegen seiner "Versäumnisse und der Weigerung, vertragliche Lizenzgebühren in Millionenhöhe zu zahlen".

Im Januar 2023 reichte die Universal Music Group ebenfalls wegen nicht gezahlter Lizenzgebühren Klage gegen Triller ein. Universal Music behauptete, dass Triller drei Quartale lang keine Lizenzgebühren gezahlt habe.

Aller guten Dinge sind drei

Trotz all dieser laufenden Prozesse kündigte Triller nun an, einen weiteren Börsengang unternehmen zu wollen. Das Unternehmen räumte jedoch ein, dass die laufenden Prozesse ein Risiko darstellen.

"Wir sind in Gerichtsverfahren und andere Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die kostspielig und zeitaufwendig sind und die im Falle eines negativen Ausgangs unser Geschäft, unsere Finanzlage oder unser Betriebsergebnis beeinträchtigen könnten."

Wachstum trotz Klagen

Aus den Unterlagen von Triller geht hervor, dass der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, trotz der Umstände, um 51,7 Prozent auf 9,2 Millionen US-Dollar gestiegen ist.

Im Hinblick darauf und auf die laufenden Gerichtsverfahren warnte Triller jedoch seine Anleger, dass "eine ungünstige Medienberichterstattung in der Vergangenheit unser Geschäft, unser Markenimage oder unseren Ruf erheblich beeinträchtigt hat und dies auch in Zukunft tun könnte."

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