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"Schmerzen sind immer ein Warnzeichen"

Unfall- und Handchirurg Prof. Jochen Blum über Krankheitsbilder, Therapien und Prävention bei Musikern

Interview von Daniel Nagel
veröffentlicht am 25.02.2020

musikermedizin gesundheit berufswelt

Unfall- und Handchirurg Prof. Jochen Blum über Krankheitsbilder, Therapien und Prävention bei Musikern

Prof. Jochen Blum bietet am Klinikum Worms eine Musikersprechstunde an. © Klinikum Worms, Reubold

Seit mehr als 30 Jahren bietet Prof. Jochen Blum, Unfall- und Handchirurg am Klinikum Worms, eine Musikersprechstunde an. Im Interview spricht er über typische Krankheitsbilder und erläutert, wie Musiker Erkrankungen vorbeugen können.

Prof. Jochen Blum wurde 1959 in Ludwigshafen geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Geigenbauer in Siena, bevor er in Siena, Mainz, Boston und London Medizin studierte. Heute ist Prof. Blum Chefarzt des Zentrums für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Klinikum Worms, apl. Prof. an der Universitätsmedizin Mainz und apl. Prof. für Musikphysiologie und Musikermedizin an der Musikhochschule in Frankfurt.

Zu Beginn der 1970er-Jahre spielte er in der Mannheimer Jazz-Rock-Band Sansara Orchestra. 1980 veröffentlichte er mit dem US-amerikanischen Gitarristen Larry Conklin das 2017 wiederveröffentlichte Folk-Jazz-Album "Jackdaw".

Backstage PRO: Herr Prof. Blum, wie kamen Sie auf die Idee eine Musikersprechstunde einzurichten?

Prof. Jochen Blum: In meiner Zeit als Geigenbauer wunderte ich mich über Kunden mit Sonderwünschen, bei denen ich den Eindruck hatte, dass das Problem nicht am Instrument, sondern an der Hand oder der Haltung des Spielers liegt. Ich konnte das damals noch nicht so ganz deuten, aber als ich direkt nach dem Studium an der Uniklinik Mainz als Arzt anfing, kam ich in Kontakt mit erkrankten und verletzten Musikern und erhielt zunehmend den Eindruck, dass dort eine Versorgungslücke besteht.

Backstage PRO: Was ist der Grund für diese Lücke? 

Prof. Jochen Blum: Im Gegensatz zu Sportlern, die sofort einen Sportmediziner aufsuchen, landen verletzte Musiker bei einem Allgemeinarzt oder Unfallarzt und je nachdem, welche Vorstellung dieser Arzt vom Musikmachen hat, passt die Behandlung mehr oder weniger gut. Es gibt natürlich Probleme, bei denen die Behandlung beim Haus- oder Facharzt vollkommen ausreicht, aber bei größeren oder komplexeren gesundheitlichen Problemen genügt das eben nicht mehr. Ich hatte das Glück damals einen Chef zu haben, Prof. Ritter, dem die Idee einer Musikersprechstunde gefiel und der mich trotz meines jungen Alters machen ließ. Das war 1988/89 und seitdem habe ich diese Musikersprechstunde immer weiter ausgebaut. 

Backstage PRO: Ist die Versorgung der Musiker inzwischen besser geworden?

Prof. Jochen Blum: 1994 haben wir die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin gegründet, um die wenigen Kräfte zu bündeln, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Das Ziel bestand darin, ein Netzwerk aufzubauen, damit Musiker Ansprechpartner für ihre medizinischen Anliegen finden. Obwohl es heute sehr viel mehr Angebote für Musikermedizin gibt, beispielsweise in Hannover, Dresden, Freiburg und Berlin, kommen immer Musiker von weit her in meine Sprechstunde, wenn es um Probleme mit Händen oder Handgelenken geht.

Backstage PRO: Welche Musiker suchen ihre Sprechstunde vornehmlich auf?

Prof. Jochen Blum: Es handelt sich um Instrumentalisten, und zwar vor allem um Orchestermusiker. Von diesen bilden die Streicher die Mehrheit, die in einem Orchester ja auch zahlenmäßig die größte Gruppe darstellen. Es kommen aber auch viele Gitarristen, Bassisten und Pianisten zu mir, auch aus den Bereichen Pop/Rock und Jazz. 

"Rock und Jazz bieten Musikern wesentlich mehr Freiheit"

Backstage PRO: Welche Unterschiede existieren in Hinblick auf Erkrankungen zwischen Musikern der Klassik und Rock-, bzw. Jazzmusikern?

Prof. Jochen Blum: Rock und Jazz bieten aufgrund der Phrasierung und Improvisation wesentlich mehr Freiheit. Der klassische Musiker muss individuell interpretieren, aber er ist dabei sehr stark an die Komposition bzw. an die Vorgaben des Dirigenten gebunden. Rock- und Jazzmusiker können gesundheitliche Probleme innerhalb gewisser Grenzen in ihrem Spiel kompensieren, ohne dass das Publikum ablehnend reagiert. Sie sagen auch seltener "Da habe ich mich verspielt", während das bei klassischen Musikern einem Versagen gleichkommt.

Backstage PRO: Welche besonderen Probleme nehmen sie bei Rockmusikern wahr?

Prof. Jochen Blum: Rockmusiker, die in meine Sprechstunde kommen, leiden oft an temporärer Überlastung aufgrund langer Auftritte und hoher Beanspruchung. Teilweise handelt es sich auch um Musiker, die Tanzmusik spielen, stundenweise bezahlt werden und daher unter hohem finanziellen Druck stehen. Ein anderes Problem sind Haltungsschäden, beispielsweise bei Bassisten, die ihren Bass tief hängen lassen, weil es cooler aussieht. Das führt aber langfristig zu starker Belastung von Sehnen, Muskeln und Gelenken.

Backstage PRO: Lassen Sie uns über einzelne Instrumente sprechen. Niemanden wird überraschen, dass die Haltung beim Geige- oder Bratsche-Spielen auf Dauer ungesund ist. Aber was sind die genauen Gründe?

Prof. Jochen Blum: Die Haltung ist asymmetrisch, da linke und rechte Körperhälfte sehr unterschiedlich belastet sind. Die Grundhaltung im Sitzen funktioniert durchaus, aber sie ist anfälliger für Überlastungen. Die Folge sind Schmerzen in der Halswirbelsäule, die unter Umständen in die Arme ausstrahlen. Bei Bratschisten gibt es zudem oft Probleme mit der linken Schulter, weil das Instrument proportional zu groß für den Musiker ist, wodurch die Schulter extrem belastet wird.

"Anspruchsvolles Repertoire kann Beschwerden verursachen"

Backstage PRO: Welche typischen Probleme stehen bei Pianisten im Vordergrund?

Prof. Jochen Blum: Pianisten haben den Vorteil, dass die Grundhaltung relativ symmetrisch ist. Es gibt aber auch Nachteile, denn unsere Arme sind radiär, also strahlenförmig, angelegt, die Tastatur hingegen linear. Dadurch entstehen signifikante Beanspruchungen, gerade in ganz hohen oder ganz tiefen Lagen. Die Folge sind Sehnenprobleme, die häufig mit der Spreizbarkeit der Hand zusammenhängen. Hände sind nicht nur unterschiedlich groß, sondern auch unterschiedlich spreizbar, was bei sehr anspruchsvollem Repertoire Beschwerden verursachen kann. 

Backstage PRO: Welche besondere Probleme existieren bei Gitarristen und Bassisten?

Prof. Jochen Blum: Abgesehen von der erwähnten Überstreckung durch zu niedrig hängende Instrumente, gibt es die fokale Dystonie, eine neurologische Störung, die auch als Berufskrankheit anerkannt ist. Sie betrifft allerdings vorwiegend Gitarristen, die zupfen, also ohne Plektrum spielen. Bei der fokalen Dystonie bricht die Koordination eines oder zweier Finger komplett zusammen und aufgrund der Komplexität der Erkrankung ist es nicht leicht, die Ursache dafür zu finden. Oft sind Gitarristen betroffen, die sehr akribisch an ihrer Technik arbeiten, etwa Flamenco-Gitarristen.

Backstage PRO: Welche weiteren Beschwerden kommen häufig vor?

Prof. Jochen Blum:  Bei Gitarristen sind Sehnenerkrankungen weit verbreitet. Zudem leiden viele an Problemen der Schultern und Halswirbelsäule. Eine in Hinblick auf das Gewicht sehr kopflastige E-Gitarre erzeugt natürlich durch den Gurt einen ganz anderen Druck auf Schultern und Halswirbelsäule als eine gut austarierte Gitarre. 

Prof. Jochen Blum spielt seine Gibson Les Paul

Prof. Jochen Blum spielt seine Gibson Les Paul, © privat

Backstage PRO: Sie haben von Musikphysiologie und Musikermedizin gesprochen. Wie unterscheiden sich diese beiden Disziplinen?

Prof. Jochen Blum: Musikphysiologie beschäftigt sich hauptsächlich mit den körperlichen, möglicherweise auch psychischen Hintergründen des Musikmachens und wird an den Musikhochschulen gelehrt. Dabei steht die Prävention, also die vorbeugende Hilfestellung für die Studenten im Mittelpunkt – das gilt auch für meine Tätigkeit an der Musikhochschule Frankfurt. Musikermedizin beschäftigt sich mit Therapien für konkrete gesundheitliche Probleme von Musikern. Allerdings wenden sich auch die Studenten an der Musikhochschule direkt mit medizinischen Anliegen an mich.

Backstage PRO: Welche Probleme nehmen sie bei Musikstudenten wahr?

Prof. Jochen Blum: Da gibt es eine ganze Reihe, zunächst natürlich die Examensvorbereitungen oder Vorspiele bei Bewerbungen um Orchesterstellen, die allesamt eine erhöhte Übungsintensität bedingen und damit Probleme verursachen können. Viele Studenten müssen sich ihr Studium finanzieren, beispielsweise durch Kellnern, wofür sie nicht ausgebildet sind. In dieser stressigen Umgebung wenden sie Handgelenksbewegungen oder -Haltungen an, die mit ihrer Arbeit am Instrument nicht vereinbar sind und die das Fass zum Überlaufen bringen. Ein anderes Problem sind Lehrerwechsel. Der berühmte Professor sagt: "Was dir dein alter Lehrer beigebracht hat, ist alles Mist. Ich zeige dir jetzt mal, wie es wirklich geht". Im Ergebnis muss der Student vieles neu erlernen, was stundenlanges Üben unter Zeitdruck erfordert.

Backstage PRO: Bei vielen Musikern ist die Übungsintensität sicherlich generell hoch. Wie können Musiker richtig üben?

Prof. Jochen Blum: Es gibt etwas, das wir als Üb-Hygiene bezeichnen. Wenn ein Pianist bei feucht kaltem Wetter an die Musikhochschule kommt, sich an den Flügel setzt und mit kalten Händen beginnt, ein besonders schweres Werk zu üben, weil er nicht viel Zeit hat, dann sind das riskante Voraussetzungen. Ein Pianist, der seine Hände aufwärmt, bestimmte gymnastische Konzepte anwendet und kleinere Übungseinheiten wählt, hat eindeutige Vorteile. Das gilt besonders dann, wenn der Musiker in der Vergangenheit schon einmal an Problemen litt.

"Im Umgang von Musikern mit Beschwerden gibt es große Unterschiede"

Backstage PRO: Wie sollte ein Musiker mit Schmerzen umgehen?

Prof. Jochen Blum: Schmerzen sind immer Warnzeichen. Wenn ein Musiker schon einmal ein Problem hatte, muss er sich die Zeit nehmen, um die Gründe zu analysieren. Wer Schmerzen dauerhaft als gegeben hinnimmt, riskiert eine chronische Erkrankung, die möglicherweise irgendwann gar nicht mehr behandelt werden kann. Stattdessen ist ein Musiker besser beraten, wenn er sich nach einer Erkrankung nicht dazu verführen lässt, gleich wieder zu 100% einzusteigen, sondern Gesamtbelastung und Intensität langsam ansteigend dosiert. Im Umgang von Musikern mit ihren gesundheitlichen Beschwerden gibt es riesige Unterschiede.

Backstage PRO: Was können Musiker präventiv tun?

Prof. Jochen Blum: Es ist nicht einfach, das pauschal zu beantworten, etwa mit der Aussage: "Treiben Sie mehr Sport!" Allerdings gibt es viele Musiker, die sich kaum oder gar nicht sportlich betätigen. Wichtig ist eine ausgewogene Basis-Gymnastik, die Dehnbarkeit und Elastizität in kleinen Schritten fördert. Außerdem sollten Musiker Position und Gewicht ihres Instruments sowie ihre Technik unter ergonomischen Gesichtspunkten kritisch analysieren. Oft ist dafür externe Hilfe nötig, denn man selbst tut sich damit schwer. 

Backstage PRO: Welche Rolle können dabei Bewegungstechniken spielen?

Prof. Jochen Blum: Durch Bewegungstechniken wie der Alexander-Technik oder der Feldenkrais-Technik beschäftigt sich man sehr intensiv mit Teilen des Körpers, die man nicht direkt sieht und beeinflussen kann. Mit Hilfe eines Lehrers kann man alternative Bewegungen erlernen. Gitarristen und Bassisten neigen dazu, innerhalb eines Rasters zu agieren und wenig zu variieren. Dadurch kommt es zu einer einseitigen Belastung einzelner Muskel, während andere unterfordert sind. 

"Das berufliche und private Umfeld kann die Gesundheit stark beeinflussen"

Backstage PRO: Inwiefern spielen berufliche und private Gründe eine Rolle bei solchen Erkrankungen?

Prof. Jochen Blum: Auf jeden Fall können sie eine wichtige Rolle spielen, egal ob es sich um Partnerschaftsprobleme oder beruflichen Stress handelt. Vor einiger Zeit hatte ich überproportional viele Mitglieder eines bestimmten Orchesters als Patienten. In den Gesprächen kam heraus, dass ein neuer Dirigent ein ganz anderes Repertoire erzwingen wollte. Außerdem pflegte er einen rauen Umgang, indem er einzelne Musiker ermahnte oder vor anderen lächerlich machte, sodass die Musiker schon in großer Anspannung zu den Proben gingen. Solche Umstände gilt es in den Gesprächen herauszufinden.

Backstage PRO: Das bedeutet Gespräche sind für sie sehr wichtig, denn die Musiker kommen ja häufig nicht in Folge eines Unfalls, sondern mit Erkrankungen, die das Musizieren einschränken und sie müssen dann sehr tief in einen Dialog über das berufliche und private Umfeld einsteigen.

Prof. Jochen Blum: Genau, Gespräche spielen eine wichtige Rolle, um die Hintergründe zu ermitteln. Manche Musiker erzählen relativ frei, aber viele eben auch nicht. Gerade im Kollektiv eines Orchesters schämen sich manche, dort darüber zu sprechen oder haben Angst vor negativen Karrierefolgen und wissen nicht, dass neben ihnen jemand sitzt, dem es genauso geht.

"Nur in einer Minderheit der Fälle rate ich Musikern zu einer Operation"

Backstage PRO: Ich habe den Eindruck, dass die moderne Medizin immer stärker versucht, das Bestehende zu erhalten oder konservativ zu therapieren, im Gegensatz zu operieren. Ist dieser Eindruck richtig?

Prof. Jochen Blum: Es gibt Situationen, in denen ich auch Musikern zu einer Operation raten würde, aber in der Gesamtheit der Fälle handelt es sich dabei um eine absolute Minderheit. Im Fall des Karpaltunnelsyndroms, bei dem Druck auf einen bestimmten Nerv der Hand ausgeübt wird, kann man zu Beginn eine konservative Therapie versuchen. Falls man aber zu lange wartet, riskiert man einen Dauerschaden und entscheidet sich dann doch für eine Operation. Wenn Musiker sich durch einen Sturz das Handgelenk oder den Oberarm gebrochen haben, ist es oft besser, nicht konservativ zu verfahren und den Arm oder die Hand sechs Wochen in Gips legen, weil es sehr schwer ist, hinterher die alte Beweglichkeit wieder zu erhalten. Daher würde ich dazu raten, operativ zu stabilisieren und das Instrument in die Therapie einzubeziehen, damit die Spielfähigkeit nicht verlorengeht.  

Backstage PRO: Es ist kein Geheimnis, dass sie den berühmten Pianisten Lang Lang behandelt haben. Wie geht man mit einem solche Patienten mit einer offensichtlich komplizierten Krankheitsgeschichte um?

Prof. Jochen Blum: Gerade bei prominenten Solisten muss man ein umfassendes Konzept entwickeln, um den Wiederaufbau der Spielfähigkeit unter körperlichen wie auch seelischen Gesichtspunkten zu gestalten. Solche Künstler sind sowohl den Erwartungen ihres Managements wie auch den hohen Erwartungen des Publikums ausgesetzt. Diese Ansprüche müssen mit den medizinischen Notwendigkeiten in Einklang gebracht werden.

"Es kann notwendig werden, das Musizieren sehr weit zurückzufahren"

Backstage PRO: Mich beeindruckt das Wort "Wiederaufbau". Man fängt tatsächlich ganz unten an?

Prof. Jochen Blum: Je nach Diagnose kann es tatsächlich notwendig werden, das Musizieren sehr weit zurückzufahren. Der Aufbau nach einer solchen Phase, in der ein Musiker dann langsam aufbauend spielt, dauert manchmal bis zu einem Jahr, damit die Chance besteht, die Probleme auch wirklich zu beheben. Dabei werden in der Regel auch Physiotherapeuten beteiligt.

Backstage PRO: Was passiert, wenn Ärzte einem Musiker nicht mehr helfen können?

Prof. Jochen Blum: Das hängt davon ab, wozu man dann bereit ist. Schon Musikstudenten können – zum Glück selten – Situationen erleben, die ihnen klar machen, dass es ihnen nicht möglich sein wird, ein ganzes Berufsleben als aufführender Musiker zu bestreiten. Schwere Verletzungen können ebenfalls eine Neuausrichtung des Berufs erzwingen. Viele Musiker trifft diese Erkenntnis häufig vollkommen unvorbereitet, und oft gefühlt alternativlos, weil sie häufig sehr früh mit dem Musizieren angefangen haben und der Musik vieles geopfert haben. Das ist natürlich eine sehr schwierige Situation, aber es gibt durchaus Möglichkeiten.

Backstage PRO: Welche Möglichkeiten sind das?

Prof. Jochen Blum: Eine Option sind pädagogische Tätigkeiten. Ansonsten existieren Möglichkeiten als Musikjournalist, Veranstalter, Manager tätig zu werden. Auch an den Musikhochschulen gibt es Stellen, die mit Profis besetzt sein sollten. Je älter der Musiker ist, desto schwieriger ist natürlich der Wechsel in eine andere Tätigkeit.

Backstage PRO: Würden Sie dazu raten, sich frühzeitig nach einer Karriere umzusehen, wenn ein Musiker merkt, dass die Belastung zu hoch ist?

Prof. Jochen Blum: Sicherlich nicht ad hoc. Es gibt immer Phasen als Musiker, in denen es trist aussieht und sich die Frage stellt, wie es weitergehen soll. Aber wenn bei einem medizinischen Problem nach einem Jahr überhaupt keine Tendenz der Besserung eingetreten ist, sollte man überlegen, ob es sinnvoll ist, als Berufsmusiker weiterzumachen. Allerdings ist das immer vom Einzelfall abhängig, so dass sich pauschale Aussagen verbieten.

Backstage PRO: Herzlichen Dank für das Gespräch.

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