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Keine Konsequenzen

US-Grand Jury lehnt Anklage gegen Travis Scott wegen Astroworld-Tragödie ab

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 07.07.2023

travis scott

US-Grand Jury lehnt Anklage gegen Travis Scott wegen Astroworld-Tragödie ab

Travis Scott im Jahr 2018. © Sony Music

Eine Grand Jury in Houston, Texas, hat es abgelehnt, Travis Scott im Zusammenhang mit der Astroworld-Tragödie im November 2021 anzuklagen. Bei einer Grand Jury handelt es sich um ein Geschworenengericht, das aber keine Urteile fällt, sondern Anklagen erheben kann.

Die Geschworenen kamen zu dem Schluss, dass es keine ausreichenden Gründe gibt, um gegen Travis Scott und fünf weitere Personen, die an der Organisation des Astroworld Festivals beteiligt waren, Anklage zu erheben.

Massengedränge mit 10 Toten

Auf dem von Travis Scott gegründeten und von LiveNation mit-veranstalteten Festival in Houston, das am 5. November 2021 im NRG Park stattfand, kam es beim Auftritt von Travis Scott zu einem Massengedränge, bei dem zehn Menschen starben und hunderte Besucher verletzt wurden.

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Bereich vor der Hauptbühne, in dem es zu den Todesfällen kam, bereits vor dem Beginn des Auftritts von Travis Scott extreme Menschenverdichtungen aufwies, die mit dem Beginn des Sets noch schlimmer wurden.

Kurz nach Beginn der Performance von Scott soll es bereits zu Notrufen bei der Polizei durch Zuschauer gekommen sein.

Zugunsten der Veranstalter

Die Aufgabe der Geschworenen bestand darin, die Beweise der Polizei zu prüfen und zu entscheiden, ob die Organisatoren Verbrechen begangen haben und angeklagt werden sollten. Zu den Beschuldigten gehörten neben Scott auch Festivalleiter Brent Silberstein und Sicherheitsdirektor Seyth Boardman sowie drei weitere Personen.

Die Entscheidung der Geschworenen fiel zugunsten der Organisatoren und Travis Scott aus. Die Grand Jury kam zu dem Ergebnis, dass es keinen Grund für eine Anklage der genannten Personen gebe.

Keine Anklage

Die Bezirksstaatsanwältin von Harris County, Kim Ogg, kommentierte die Entscheidung wie folgt:

"Unsere Ermittler und Staatsanwälte haben alles getan, um sicherzustellen, dass die Grand Jury die Wahrheit herausfinden kann. Das ist unsere Aufgabe: Gerechtigkeit zu finden, auch und gerade inmitten einer schrecklichen Tragödie. Und in diesem Fall war diese Gerechtigkeit die Ablehnung einer Anklage" (engl. "no bill").

Die juristische Aufarbeitung geht trotz dieser Entscheidung weiter. Gegen Travis Scott und den Promoter LiveNation sind hunderte Zivilklagen anhängig.

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