Wiesbaden untersagt Konzerte in der BRITA-Arena wegen fehlerhaftem Sicherheitskonzept

Die Wiesbadener Brita-Arena hat sämtliche für den Sommer geplanten Konzerte verschoben oder ganz abgesagt, da die Stadt Wiesbaden der Arena die Definition als Veranstaltungsort untersagt hat.

In der Wiesbadener Brita-Arena haben neben den Heimspielen des SV Wehe Wiesbaden bisher alljährlich große Konzerte und Veranstaltungen stattgefunden – die Homepage der BRITA-Arena spricht von einem "über die Grenzen der hessischen Landeshauptstadt beliebten Austragungsort für Events, Konzerte und Veranstaltungen."

Fehlerhafte Sicherheitsdokumente

Doch damit ist nun vorerst Schluss: Die BRITA-Arena musste sämtliche Events für den Sommer 2022, darunter Auftritte von Ronan Keating, Sarah Connor oder Smokie, absagen oder an einen anderen Ort verschieben – denn bei der BRITA-Arena handelt es sich laut der Stadt Wiesbaden "baurechtlich um eine Sport- und keine Veranstaltungsstätte."

Später erklärte die Stadt Wiesbaden dann laut der Hessenschau, dass der BRITA-Arena der Status als Veranstaltungsort aberkannt worden wäre, da kein "vollumfängliches und prüffähiges Sicherheitskonzept für die Veranstaltungen" vorgelegen habe.  

Das Sicherheitskonzept sei darüber hinaus teilweise widersprüchlich gewesen, Unterlagen und ganze Bestandteile sollen gefehlt haben, Handlungsabläufe seien nicht ausreichend beschrieben, Verantwortlichkeiten nicht klar definiert gewesen. 

Wer sagt die Wahrheit?

Die Veranstalter der nun abgesagten Events, das Rheingau Musik Festival und der Sparkassenpark Möchengladbach, wiesen die Darstellung der Stadt zurück und bezeichneten diese als "unabgestimmte Falschaussagen".  

Die Musikfans, die die Veranstaltungen in der BRITA-Arena besuchen wollten, kritisieren laut Hessenschau nun u.a., dass sie von den Absagen bzw. Verschiebungen erst in den Medien oder auf Facebook erfahren hätten.

Konstruktive Lösungen gesucht

Für die Stadt Wiesbaden steht fest, dass das Versagen hier bei den Veranstaltenden liegt. So kommentierte Christoph Manjura, Sozialdezernent der Stadt, dass "der Veranstalter seine Hausaufaben nicht gemacht" habe. Mit dem vorgestellten Sicherheitskonzept könne die Stadt nichts genehmigen, es sei denn, "die Sicherheit der Menschen und geltendes Recht sind einem wumpe."

Die Veranstalter möchten sich erst nach derzeit stattfindenden Gesprächen mit der Stadt weiter äußern. Immerhin scheint es, als sei beiden Beteiligten eine Klärung der Situation wichtig. So gab die Stadt Wiesbaden an, man befinde sich derzeit in "konstruktiven Gesprächen, um die BRITA-Arena als Veranstaltungsort zu bewahren."