Berliner Clubs leiden weiterhin unter finanziellem Druck

Wie die Clubcommission berichtet, sind Medienberichte der letzten Tage nicht korrekt, nach denen Berliner Clubs eine Förderung von jeweils über 80.000 € erhalten haben sollen.

Das Corona Soforthilfeprogramm für Clubs bietet laut der Clubcommission Berlin nicht genügend Zuschüsse für die Antragssteller/innen. Viele Clubs in Berlin befinden sich auch nach der erhaltenen Fördersumme noch in finanziellen Schwierigkeiten.

Keine 80.000 €

Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa bestätigte auf Anfrage der Clubcommission, dass von den 38 Antragsteller/innen des Soforthilfeprogramms IV mehr als die Hälfte der genannten Clubs einen Zuschuss von maximal 25.000€ erhalten haben, darunter namhafte Einrichtungen wie beispielsweise Tresor, Sage Club oder das Watergate.

Von den Antragsteller/innen haben einige wenige offenbar eine deutlich höhere Summe beantragt bzw. erhalten, wodurch der hohe Durchschnittswert von 80.000 Euro zustande kommt. Außerdem konnte die Soforthilfe IV nur von Betreibern mit mehr als 10 Mitarbeitenden beantragt werden. 

Clubs in finanzieller Notlage

Viele kleine Clubs konnten bisher nur vom Soforthilfeprogramm II profitieren und haben lediglich eine Summe von maximal 15.000€ erhalten (z.B. Gretchen Club, Zur Klappe). Die Bedarfe der Clubs sind abhängig von Lage, Größe, Mietbedingungen und Liquiditätsreserven und deswegen sehr unterschiedlich.

Die Clubcommission führt eine Befragung ihrer Mitglieder durch, um Informationen über mögliche Liquiditätsengpässe und ausbleibenden Soforthilfen zu sammeln und anschließend mit den entsprechenden Senatsverwaltungen Lösungswege zu erarbeiten.