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Positiver Ausblick

Bertelsmann: BMG wächst stark und erzielt Rekordumsatz im 1. Halbjahr 2023

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 01.09.2023

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Bertelsmann: BMG wächst stark und erzielt Rekordumsatz im 1. Halbjahr 2023

Bertelsmann Corporate Center, Gütersloh. © Bertelsmann

Der internationale Medienkonzern Bertelsmann veröffentlicht den Finanzbericht für das erste Halbjahr 2023 und verzeichnet starkes Wachstum des Musikunternehmens BMG.

Bertelsmann kann laut Halbjahresfinanzbericht im ersten Halbjahr 2023 einen Rekord-Konzernumsatz von 9,705 Milliarden Euro verzeichnen, was einer Steigerung von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Das operative EBITDA beträgt 1,275 Milliarden Euro, das Konzernergebnis 260 Millionen. Beide liegen knapp unter den Werten vom Vorjahr, was laut Konzern an schwachen TV-Werbemärkten und Inflationsausgleichsprämien an die Mitarbeiter/innen liegt.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, zieht eine zufriedene Bilanz:

"Wir freuen uns über ein gutes erstes Halbjahr und sind zufrieden mit der geschäftlichen Entwicklung. Der Konzernumbau mit dem Aufbau neuer Geschäfte und vor allem unsere Boost-Strategie machen sich zunehmend bemerkbar. So verbuchen wir trotz eines schwierigen makroökonomischen Umfeldes einen Rekordumsatz und ein hohes operatives Ergebnis."

Der Konzernumsatz berechnet sich aus den Umsätzen in den Bereichen RTL Group, Penguin Random House, Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, Bertelsmann Education Group, Bertelsmann Investments und der BMG. Für die starke Umsatzentwicklung sind insbesondere Arvato Group, Educationgroup und BMG verantwortlich.

Umsatz und Gewinn wachsen

Die 2008 gegründete BMG ist das viertgrößte Musikunternehmen der Welt. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnet das Unternehmen einen Umsatz von 414 Millionen Euro. Damit wuchs der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 11,5 Prozent.

Das operative EBITDA ist um 22,6 Prozent gestiegen und liegt jetzt bei etwa 90 Millionen Euro.

Der Erlösanteil der digitalen Geschäfte am Umsatz von BMG liegt Mitte 2023 bei 63 Prozent, was eine Verschlechterung zu 2022 von 6 Prozent bedeutet. Dem gegenüber steht ein postpandemiebedingter Zuwachs des Live-Geschäfts.

Insgesamt erzielte BMG Umsatzerlöse von 44 Mio. Euro durch Produkte und Waren, 4 Mio. Euro durch Dienstleistungen und 364 Mio. Euro durch Rechte und Lizenzen.

Label und Verlagsbereich

Im Labelbereich kamen die erfolgreichsten Neuerscheinungen von Jelly Roll, Kylie Minogue, Rita Ora, Godsmack und McFly; zu den meistgehörten Katalogtiteln zählten Tracks von Mötley Crüe, Cro, Black Sabbath und George Harrison.

Im Verlagsbereich erzielten die neuen Titel "I’m Good (Blue)", "Boy’s a Liar Pt. 2" sowie Lewis Capaldis "Wish You The Best" hohe Chartplatzierungen. Zu den gefragtesten Katalogtiteln zählten Werke von Blondie, Daryl Hall und John Oates, George Harrison, Jean-Michel Jarre, Juice WRLD, Mick Jagger und Keith Richards sowie ZZ Top.

Boost-Strategie im ersten Halbjahr 2023

Im Rahmen der Bertelsmann-Boost-Strategie, in die seit 2021 insgesamt 3,3 Milliarden Euro geflossen sind, tätigte BMG im letzten halben Jahr 15 Akquisitionen im Musikverlagsgeschäft.

BMG erwarb unter anderem den Songkatalog der britischen Rock- und Popband The Hollies sowie einen maßgeblichen Anteil der Musikinteressen von Paul Simon, darunter die Rechte an den Lizenzeinnahmen der Aufnahmen von Simon & Garfunkel. Im laufenden Geschäft sicherte sich das Unternehmen außerdem die Rechte an den Soloaufnahmen des Ex-Beatle George Harrison.

Als erstes global tägiges Musikunternehmen hob BMG die übliche Trennung der organisatorischen Verantwortung zwischen neueren "Frontline"-Titeln und älteren Katalogaufnahmen auf. Grund sei laut BMG, dass ältere Aufnahmen inzwischen einen höheren Anteil am Umsatz erzielen als neue Songs.

Positiver Ausblick

Zum Ende des 2. Quartals übergab BMG CEO Hartwig Masuch seinen Posten an den bisherigen CFO Thomas Coesfeld. Coesfeld will sich künftig auf "intensivere Zusammenarbeit mit Kund/innen und Partner/innen, eine höhere Effizienz und Effektivität sowie eine Erneuerung der Unternehmenskultur" konzentrieren.

Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, bietet einen positiven Ausblick auf das restliche Geschäftsjahr:

"Für das Gesamtjahr geht Bertelsmann insgesamt von einem positiven Geschäftsverlauf aus. Wir schärfen unseren Ausblick für 2023 und rechnen mit einem moderaten Umsatzanstieg sowie unverändert einem stabilen operativen Ergebnis."

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