Concord verkauft Anleihen für 1,8 Milliarden US-Dollar an Private-Equity-Firma Apollo

Das US-amerikanische Musikunternehmen Concord und die Private-Equity-Firma Apollo Global Management haben den größten Finanzinvestment-Deal in der Geschichte der Musikindustrie abgeschlossen. Apollo kauft für 1,8 Milliarden US-Dollar Anleihen des Labels und Musikverlags Concord, dieser setzt im Gegenzug einen Großteil seines Musikkataloges als Sicherheit.

Obwohl der Deal schon seit längerem als Gerücht in den Medien kursierte, ist das nun offiziell kommunizierte Geschäft zwischen Concord und Apollo nicht nur aufgrund der hohen Zahlen beeindruckend. 

Wie beide Parteien mitteilten, wird der knapp 2 Milliarden US-Dollar schwere Anleihenkauf durch einen erheblichen Teil des umfangreichen Musikkatalogs von Concord gesichert.

Historische Vereinbarung

Die genannte Summe, aber auch die schiere Größe des Song- und Tonaufnahmen-Kataloges mit mehr als einer Million verschiedener Urheberrechte macht das Geschäft zum größten Deal mit Musikrechten, der jemals in der Musikindustrie getätigt wurde.

Darüber hinaus ist die Vorgehensweise des Labels und Musikverlags, den eigenen Katalog als Mittel zur Sicherung von Anleihen zu nutzen, in der Musikbranche bisher eher unüblich.

Langfristige Pläne

Mit der Transaktion betrachtet Concord die Kapitalbeteiligungsgesellschaft Apollo, die den ABS-Deal gemeinsam mit der US-Bank JP Morgan abwickelte, als langfristigen Finanzpartner. Gleichzeitig kündigte das Label an, das neue Geld für die Reinvestition in Künstlerdiskografien und Labelarbeit zu nutzen.

So erklärte CEO Bob Valentine, Concord plane, in Zukunft noch weitere Unternehmensanleihen auszugeben und das somit hinzugewonnene Kapital für den Aufkauf zusätzlicher Musikkataloge von Künstler/innen zu verwenden. Außerdem wolle man mit dem durch die Anleihe eingenommenen Geld die hauseigenen Sublabels ausbauen und in Newcomer investieren.

Umfangreicher Katalog

Wie auch andere Musikverlage wie Primary Wave oder BMG schlug Concord in den letzten Monaten bei etlichen Künstlerdiskografien zu und sicherte sich unter anderem den Katalog von Genesis. 

Concord besitzt außerdem die Rechte an Songkatalogen von so unterschiedlichen Acts wie Daft Punk, Miles Davis, Phil Collins, Evanescence, Hans Zimmer, Imagine Dragons, Cyndi Lauper, Creedence Clearwater Revival oder R.E.M.

Was ist eigentlich mit Pink Floyd

Besonders kurios ist die Situation bezüglich Pink Floyd. Schon länger ist bekannt, dass Concord einer der Bieter für den Songkatalog der legendären Band ist.

In der offiziellen Pressemitteilung ist die Band aber aufgelistet. Eine offizielle Bestätigung für einen Deal zwischen Concord und Pink Floyd gab es aber bislang unseres Wissens nach nicht. Haben die Unternehmen (un)absichtlich etwas verraten?