Jäher Abschied
Das deutsche Musikmagazin "Intro" verabschiedet sich
Das Musikmagazin Intro gibt das Ende seiner Print-Ausgabe bekannt. © Intro
1991 mit Kleinstauflage gestartet, mauserte sich die Intro langsam zu einer popkulturellen Institution in Deutschland. Geboten wurden Berichte, Interviews und Kritiken rund um alternative Musik, Mode und Kultur – und all das kostenlos. Bis zuletzt war die Intro ausschließlich werbefinanziert.
Veränderungen im Print-Sektor
Nun hat das Magazin bekannt gegeben, dass die Printausgabe ab Juli 2018 eingestellt wird. Trotz intensiver Bemühungen konnten negative wirtschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre nicht kompensiert werden. Nach eigener Aussage ist der Anzeigenmarkt für Printmagazine in den letzten Jahren derart geschrumpft, dass die finanziellen Einbußen auch durch Digital-Erlöse nicht aufgefangen werden konnten.
Gründer und Verleger Matthias Hörstmann: "Intro ist für mich zu keinem Zeitpunkt ein Job gewesen, sondern das große Privileg, eine Leidenschaft zum Beruf machen zu können. Umso bewegender ist es für mich jetzt, aufgrund immer aussichtloser werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen kapitulieren und 'Tschö' sagen zu müssen."
Die Online-Präsenz Intro.de sowie die Website des von Intro initiierten Festival-Guide sollen ebenfalls bis Juli bestehen bleiben.
Zunächst hatte es den Anschein, als sollte die Online-Präsenz weiterbestehen, inzwischen hat Intro aber klargestellt, dass auch die Online-Seiten im Juli eingestellt werden.
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