Positiver Trend
Der Musikinstrumentenmarkt verzeichnete 2016 ein Wachstum in Höhe von 5,4 Prozent
2016 stieg der Absatz von Saiteninstrumenten - für 2017 sieht der SOMM Hindernisse. © Jörg Schreier auf Flickr / Lizenz: CC BY 2.0
Aus den von der SOMM (Society of Musik Merchants) vorgelegten Zahlen geht ein positiver Umsatztrend von 5,4% in der deutschen Musikinstrumentenwirtschaft für das Jahr 2016 (im Vergleich zum Vorjahr) hervor. Das Gesamtmarktvolumen des Umsatzes mit Instrumenten, Equipment und Noten wird laut Branchenstatistik IMIS mit 960 Millionen Euro zu Endverbraucherpreisen beziffert.
Wachstum in allen Sparten
Das Umsatzplus zieht sich durch beinahe alle Sparten, Zuwächse im zweistelligen Bereich waren vor allem bei den Warengruppen Beschallung (14,2%) und Software (11,6%) zu beobachten.
Zu den beliebtesten Warengruppen gehören nach wie vor Mikrofone und Kopfhörer, Beschallung, Tasteninstrumente und Saiteninstrumente – diese Segmente machen fast 60% des Gesamtvolumens am Markt aus.
SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll kommentiert: "Das Umsatzplus sowie einzelne Marktstudien zeigen auf, dass Musikmachen immer noch im Trend liegt. Allerdings befürchten wir für das Jahr 2017 Umsatzrückgänge für verschiedene Instrumentengruppen."
Neue Hindernisse 2017
Dieser prognostizierte Rückgang steht im Zusammenhang mit den Beschlüssen der 17. CITES-Vertragsstaatenkonferenz (Oktober 2016) und den mit diesen Beschlüssen in Zusammenhang stehenden Auswirkungen: Eine Liste in CITES Anhang II erschwert in Zukunft den Handel mit gewissen Holzarten und Produkten, die diese beinhalten – darunter auch viele Hölzer, die in Musikinstrumenten Verwendung finden.
Weiteres Hindernis für ein kontinuierliches Wachstum des Absatzmarktes ist laut der SOMM der ausbleibende Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Ohne Musikunterricht fänden immer weniger Kinder und Jugendliche den Zugang zum Instrument.
Knöll fordert daher ein Handeln seitens des Gesetzgebers. Es gehe um den Stellenwert von Musik in der Gesellschaft und den Erhalt des Kulturguts Musikinstrument. "Darüber hinaus geht es um Wettbewerb, den Erhalt einer Unternehmenskultur und die Wirtschaftlichkeit einer ganzen Branche mit zahlreichen Arbeitsplätzen“, so sein Statement.
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