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Umfangreicher Maßnahmenkatalog gefordert

Deutscher Musikverleger-Verband sieht Musikverlagsbranche durch Corona akut gefährdet

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 18.03.2020

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Deutscher Musikverleger-Verband sieht Musikverlagsbranche durch Corona akut gefährdet

Clemens SCheuch, DMV-Vizepräsident. © DMV

Auch der Deutsche Musikverleger-Verband e.V. (DMV) fordert Soforthilfen, um so Kreative und Arbeitsplätze im Musikverlagswesen während der Coronakrise zu sichern.

In einem Statement warnt der Deutsche Musikverleger-Verband vor einem drohenden Kollaps in der Musikverlagsbranche durch die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus und die Maßnahmen, mit denen die Vebreitung verlangsamt werden soll. 

Für die Musikverlage und die mit ihnen verbundenen Urheberinnen und Urheber ist die wirtschaftliche Situation bereits jetzt schwierig. Ein längeres Andauern führt laut dem DMV unweigerlich zu einer konkreten Gefährdung der Existenzgrundlage vieler Verlage und Urheber/innen, da das deutsche Musikverlagswesen vornehmlich aus kleinen und mittelständischen Verlagen besteht. 

Der Maßnahmenkatalog des DMV

Die durch den umfassenden Veranstaltungsausfall ebenfalls wegbrechenden GEMA-Einnahmen machen mit fast 390 Millionen Euro eine der wichtigsten Säulen der Einnahmen von Verlagen und Autor/innen. Verlage der klassischen Musik können derzeit keine Noten an Orchester und Opernhäuser liefern und müssen so ebenfalls auf ihre Einnahmen verzichten. 

Um die Liquidität der betroffenen Kreativen sowie ihrer Partner, der Musik- und Bühnenverlage aufrechterhalten zu können, fordert der DMV die sofortige Umsetzung der folgenden Maßnahmen:

  • Rückwirkender und anstehender Aufschub von Steuern, Beiträgen und Abgaben
  • Möglichkeit der rückwirkenden Steuer- und Beitragsstundung zur Zahlungsfähigkeit, sofern die Beiträge zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht entrichtet wurden
  • Übernahme von Bürgschaften für bestehende und neue Kredite
  • Sicherstellung der Liquidität über zinsvergünstigte, unbürokratisch zu beantragende (Mikro-)Kredite
  • Zuschüsse und finanzielle Soforthilfen für den Existenzerhalt und den damit verbundenen Arbeitsplätzen
  • Zeitlich befristete Aufnahme von Soloselbstständigen in die Arbeitslosenversicherung
  • Anteilige Übernahme von Krankenkassenbeiträgen zur Entlastung der Nebenkosten

In unserem Ratgeber für selbstständige und freiberufliche Musiker/innen und Kreativschaffende findet ihr Tipps, wie ihr mit der aktuellen Situation umgehen könnt. Eine Übersicht über den Verlauf der Corona-Pandemie findet ihr hier.

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