Die Initiative Keychange weitet ihre Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit in der Musikindustrie aus

Die Initiative Keychange engagierte sich bisher vor allem für Geschlechtergerechtigkeit im Bereich von Musikfestivals. Nun hat sie ihre Bemühungen auch auf die weitere Musikindustrie ausgeweitet.

Ziel der Initiative Keychange ist es, bis zum Jahr 2022 ein 50/50-Geschlechterverhältnis herzustellen und damit den "Gender Gap" – das Ungleichgewicht der Geschlechter in Festival-Line-ups, Unternehmen oder auch Orchestern – zu schließen.

Die Initiative wurde 2018 von der britische PRS Foundation ins Leben gerufen und konzentrierte sich anfangs vor allem auf Festival-Line-ups. Über 190 Festivals haben sich inzwischen den Zielen der Initiative verpflichtet. Das deutsche Reeperbahn Festival war dabei eines der ersten Festivals, die die Kampagne unterstützten.

Umfassende Förderung

Am 25. Juni 2019 hat die Initative Keychange bekannt gegeben, den eigenen Aktionsradius zukünftig zu erweitern. Ab sofort sollen auch andere Organisationen der Musikindustrie mit einbezogen werden. Bisher haben sich u.a. das BBC National Orchestra, die BBC Philharmonie oder das BBC Symphonieorchester bereiterklärt, den Gender Gap in den eigenen Reihen zu schließen.

Diese Erweiterung des Handlungsspielraumes reflektiert nicht zuletzt eine aktuelle Studie aus dem Vereinigten Königreich, nach der Führungspositionen in der Musikindustrie noch immer ungleich besetzt – und bezahlt – sind. 

Die Initiative Keychange wird u.a. von der EU und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt. Eine vollständige Liste aller teilnehmender Organisationen findet sich hier.