Eventim steigert Umsatz und Gewinn auch im 3. Quartal 2023

Der Entertainment und Ticketing-Konzern Eventim hat auch im 3. Quartal 2023 sein Ergebnis deutlich gesteigert. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,75 Milliarden Euro. Auch das normalisierte EBITDA wuchs um 34 Prozent auf 343,3 Millionen Euro.

Im Ergebnis enthalten sind erneut Entschädigungszahlungen des Bundes an das Joint Venture-Unternehmen autoTicket für die geplatzte PKW-Maut. Im 3. Quartal 2023 erhielt Eventim dadurch 37,4 Millionen Euro. 

Die Ursachen des Wachstums

Für das übrige Wachstum macht Eventim laut Quartalsbericht [Link zum PDF] sowohl die Tourneen von Superstars wie Taylor Swift, Paul McCartney, Coldplay und Apache 207 als auch ein "starkes Basiswachstum durch eine Vielzahl unterschiedlichster Live Entertainment- und Sport-Events" verantwortlich.

Der "Ausbau des globalen Ticketing und Live Entertainment Netzwerks" sei ein weiterer Grund für die positive Geschäftsentwicklung. Die einzelnen Geschäftsbereiche profitierten "von ihrer engen Vernetzung, vom gemeinsamen Zugriff auf zentrale Ressourcen und einem umfassenden Know-how-Transfer".      

Wachstum in allen Bereichen

Im Segment Ticketing stieg der Umsatz von Januar bis September 2023 verglichen zum Vorjahr um 36 Prozent auf 459,3 Millionen Euro, das normalisierte EBITDA sogar um 59 Prozent auf 242,3 Millionen Euro. Insgesamt verkaufte Eventim 11,6 Millionen Onlinetickets mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Bereich Live Entertainment wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls und erzielte einen Umsatz von 1,315 Milliarden (plus 19 Prozent) sowie ein normalisiertes EBITDA von 101 Millionen Euro, ein Rückgang von 3 Prozent, für den Eventim vor allem Kostensteigerungen verantwortlich macht.

Positiver Ausblick mit Risiken

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Eventim weiterhin einen Umsatz von deutlich mehr als 2 Milliarden Euro und ein normalisiertes EBITDA von deutlich mehr als 400 Millionen Euro. Dabei sieht der Konzern aber auch Risiken:

"Eine Verschlechterung der geopolitischen Sicherheitslage, das Verharren der Inflation auf hohem Niveau, wirtschaftliche Stagnation oder gar Rezession und ein in der Folge abnehmendes Konsumverhalten für Produkte der Veranstaltungsindustrie können die zukünftige Geschäftsentwicklung des CTS Konzerns weiterhin erheblich beeinflussen."

Minus an der Börse

CEO Klaus-Peter Schulenberg kommentiert: "CTS EVENTIM bietet hoch attraktiven Content in nahezu allen Live Entertainment Segmenten und besitzt eine in Europa und darüber hinaus beispiellose Reichweite bei Fans von Musik, Sport, Edutainment und anderen Live-Formaten. Dank unserer global vernetzten Technologien und Vermarktungsplattformen können wir beides optimal monetarisieren."

An der Börse verliert die Eventim-Aktie aktuell ungefähr 2,5 Prozent und notiert jetzt bei knapp 61,50 Euro. Eine mögliche Ursache ist der leicht rückläufige Gewinn im Live-Entertainment-Bereich.