wo bleibt die gema?
Französische Verwertungsgesellschaft SACEM unterstützt Creative Commons
Jetzt auch in Frankreich öfter zu sehen: Das Creative Commons-Logo
Die französische Verwertungsgesellschaft "Société des Auteurs, Compositeurs et Éditeurs de Musique", kurz SACEM, führt zusammen mit Creative Commons ein Pilotprojekt durch, dass ihren Mitgliedern erlaubt, ihre Werke auch unter der nicht-kommerziellen Lizenz CC 3.0 zu veröffentlichen. Damit ist SACEM die vierte Verwertungsgesellschaft, die mit Creative Commons zusammenarbeit. Derzeit laufen noch ähnliche Pilotprojekte in den Niederlanden, Dänemark und Schweden. Durch die Vereinbarung können Künstler ihre Werke für nichtkommerzielle Zwecke weitergeben und auch remixen lassen. Die Verwertungsgesellschaft kümmert sich dabei weiterhin um jede kommerzielle Verwertung des Kunstwerks und sammelt dafür Geld ein.
Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA hat bisher noch keine Übereinkuft mit Creative Commons getroffen. Wer Mitglied ist, hat die Nutzungsrechte aller seiner Werke an die GEMA übertragen und kann Musik nicht unter einer CC-Lizenz veröffentlichen. Erst ein Austritt aus der GEMA macht dies möglich. 2006 stellte die GEMA noch fest, "dass das Creative Commons-System keine Alternative zum gewachsenen und bewährten System der Rechtewahrnehmung durch die Verwertungsgesellschaften darstellt." In anderen Ländern ist man seitdem aber von dieser Idee abgerückt, wie die neue Übereinkunft in Frankreich jetzt wieder zeigt.
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