Verkauf an zwei Parteien
Für über 200 Millionen Dollar: Dr. Dre steht kurz vor dem Verkauf seiner Musikrechte
Dr. Dre. © Universal Music
Investmentfirmen wie Shamrock Holdings haben schon seit längerem den Erwerb von Rechten an Songkatalogen verschiedener großer Künstler/innen als lukrative Geldanlage entdeckt. Auch Musiker/innen aus dem Hip-Hop-Bereich rücken durch den großen Erfolg des Genres im Streaming immer mehr in den Fokus.
2022 verkaufte bereits der Rapper Future die Rechte aller von ihm produzierten Songs an Influence Media Partners. Nun scheint laut eines Berichts des Billboard-Magazins auch Hip-Hop-Legende Dr. Dre kurz vor dem teilweisen Verkauf seiner Rechte zu stehen.
Die Rechte im Einzelnen
Bei den Vermögenswerten, die in dem Deal mit Shamrock Holdings enthalten sein sollen, handelt es sich um die Künstler-Tantiemen für Dr. Dres zwei Solo-Alben, sein Anteil an den N.W.A-Werken, seine Produzenten-Tantiemen und den Autorenanteil seines Songkatalogs.
Universal interessiert sich bei dem Deal weniger für die passiven Einkommensströme, sondern eher für die musikalischen Vermögenswerte des Künstlers. Darunter fallen die Master-Aufnahmen des "The Chronic"-Albums und seine Anteile an Veröffentlichungen von Kendrick Lamar, die durch Dr. Dres Beteiligung an einer Kooperation zwischen den Labels Top Dawg und Interscope/Aftermath zustande kamen.
Möglicherweise sind auch einige Verlagsrechte im Deal inbegriffen, wobei unklar ist, welcher Teil seiner Songkataloge dazu zählen würde. Dr. Dres Anteile am Aftermath-Label stehen jedenfalls nicht zum Verkauf.
Mehr als 200 Millionen Dollar
Die zum Verkauf stehenden Vermögenswerte sollen im Jahr einen Umsatz von mehr als zehn Millionen Dollar einbringen. Die Gesamthöhe des Deals soll laut Billboard mehr als 200 Millionen Dollar betragen.
Bei Abschluss eines Deals würden 75 bis 90 Prozent an Shamrock Capital und die restlichen 10 bis 25 Prozent an Universal Music gehen. Eine offizielle Bestätigung des Verkaufs gibt es bisher weder von Universal oder Shamrock noch von Dr. Dre selbst.
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