Grütters unterstützt Grönemeyer: Millionäre sollen deutsche Kulturschaffende unterstützen

Kulturstaatsministerin Monika Grütters unterstützt Herbert Grönemeyers Vorschlag, dass Millionäre Kulturschaffende, die sich durch die Corona-Pandemie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, unterstützen sollen.

In einem Gastbeitrag in der Zeit hatte Herbert Grönemeyer die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Musiker/innen und die deutsche Kulturbranche insgesamt diskutiert und gleichzeitig den Vorschlag unterbreitet, dass die vermögendsten Bürger/innen in Deutschland – Grönemeyer spricht von rund 1,8 Millionen Millionären – eine "Solidaritätssonderzahlung" leisten sollen, um die darbenden Kreativen zu unterstützen:

"Deutschland hat circa 1,8 Millionen Millionäre, und eine Gesellschaft ist eine Familie. Wenn Brüder oder Schwestern, Cousinen oder Vettern unverschuldet ihre Existenz verlieren, dann ist es mehr als selbstverständlich, dass die, die haben, ihnen zur Seite springen und versuchen zu helfen."

Zusammenhalt unter Musiker/innen

Grönemeyer spricht in seinem Beitrag von einer zweimaligen Sonderzahlung zwischen 50.000 und 150.000 Euro in diesem und dem nächsten Jahr. Pro Jahr Stünden so ca. 200 Milliarden Euro zur Verfügung, um den von der Pandemie Betroffenen zu helfen, denn:

"Wir befinden uns nicht in einer Weltwirtschaftskrise. Geld ist im Übermaß und in Unverhältnismäßigkeit vorhanden, die Spaltung der Gesellschaften ist ein seit Jahrzehnten dramatischer werdendes Problem. Die jetzige Situation bringt sie in ihrer Dringlichkeit wie unter einem Brennglas weiter an die Oberfläche."

Kulturstaatsministerin Grütters bezeichnete Grönemeyers Idee im rbb als "ganz großartig". Sie lobte insbesondere das Engagement des Musikers, und hob auch die Solidarität unter Musiker/innen besonders hervor.