Der dritte Krisenwinter
Kulturrat fordert Unterstützung für Kultureinrichtungen in der Energiekrise
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Olaf Zimmermann, Herausgeber des Diversitätsberichtes und Sprecher der Initiative kulturelle Integration. © Martin Kraft - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=96460282
In seiner Resolution warnt der Deutsche Kulturrat erneut vor den Folgen der Energiekrise für die Kulturbranche. Neben öffentlichen und öffentlich-geförderten Kultureinrichtungen seien auch kulturelle Bildungseinrichtungen, privatwirtschaftliche Kultureinrichtungen sowie andere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft betroffen. Letztlich seien auch die Künstlerinnen und Künstler und die Kulturvereine betroffen.
Neben der unklaren Infektionslage im Herbst und Winter stellt die Energiekrise laut Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, "eine zusätzliche extreme Herausforderung" dar. Bereits jetzt wirkten sich die steigenden Preise auf die Unternehmen, Einrichtungen und Verbraucher/innen aus. Das genaue Ausmaß der Energiekosten sei allerdings vielfach noch unbekannt.
Kulturbereich benötigt Hilfe
Obwohl der Kulturbereich schon seit längerem Energiesparmaßnahmen aktiv ausführe und sowohl Notfallpläne als auch Kooperationen erarbeitee und pflege, sei nicht auszuschließen, dass es zu einer Ausrufung der Notfallstufe des Gasnotfallplans von der Bundesnetzagentur komme. Sie müsse dann die Entscheidung über Maßnahmen zur Deckung des lebenswichtigen Bedarfs an Gas treffen. Olaf Zimmermann fordert deshalb Unterstützung:
"Ohne massive öffentliche Unterstützung werden viele Kultur-Akteure den dritten Katastrophen-Winter in Folge nicht durchstehen. Wir brauchen finanzielle Unterstützung und wir brauchen Sicherheit, dass die Kultureinrichtungen nicht wieder geschlossen werden."
Zu den Hauptforderungen des Deutschen Kulturrats zählen die Offenhaltung der kulturellen Einrichtungen und die Sicherung der Vielfalt an Kunst und Kultur. Außerdem soll der Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen weiterentwickelt und die Kultur- und Kreativwirtschaft bei Wirtschaftsförderprogrammen berücksichtigt werden.
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