KI-Hype
Microsoft entwickelt einen KI-Rap-Generator
microsoft künstliche intelligenz
Liveauftritte sind für Newcomer ein genialer Weg, direkten Kontakt zu potenziellen Fans aufzubauen. stock.adobe.com. © hurricanehank (#28485447)
Big Techs Begeisterung für KI-generierte Musik
Erst im Mai 2023 veröffentlichte Google mit MusicLM ein Programm, dem es gelingt anhand von beschreibenden Texteingaben Musik zu generieren. Mitte Juni gab dann der Meta Konzern den Launch seines eigenen KI-Generators für die Umwandlung von Text in Musik – MusicGen – bekannt.
Auch Microsoft betreibt ein Forschungsprojekt namens Muzic zu KI-generierter Musik. Nun zieht das Unternehmen mit der Veröffentlichung seines lange angekündigten KI-Generator DeepRapper nach.
Rhymes and Rhythms
In dem im Juli 2021 veröffentlichen Forschungspapier (PDF), das die Entwicklung und Erprobung von DeepRapper beschreibt, steht, dass es sich um das erste KI-System handelt, das Rap mit Reimen und Rhythmen erzeugt.
Laut dem Forschungspapier hätten bisher veröffentlichte KI-Systeme, die auf Rap spezialisiert sind, sich hauptsächlich auf die Reimtexte und wenig auf die rhythmischen Beats konzentriert. Die Forscher erklären:
"Sowohl objektive als auch subjektive Bewertungen zeigen, dass DeepRapper kreative und qualitativ hochwertige Raps erzeugt."
Für die Umsetzung habe das Unternehmen einen großen Datensatz an Rap-Songs mit aufeinander abgestimmten Texten und rhythmischen Beats angelegt. Um die Übereinstimmung zwischen Text und Beat ermitteln zu können, verwendete das Forschungsteam dabei das Beat-Tracker Programm Librosa. Auf den Erkenntnissen basierend wurde schließlich ein sogenanntes "transormatorbasiertes autoregressives Sprachmodell" zur Modellierung von Reimen und Rhythmen entwickelt.
Weitere KI-Musiksysteme in den Startlöchern
Wie das Online-Magazin MusicBusinessWorldwide aufführt, arbeitet das Microsoft Forschungsprojekt Muzic an weiteren KI-Systemen. Einige dieser drehen sich um die Stimmsynthese, auch bekannt als KI-gestützte Technologie zur Nachahmung der menschlichen Stimme.
Eines der entwickelten KI-Systeme nennt sich DeepSinger. Dabei handelt es sich um ein mehrsprachiges Modell zur Stimmsynthese.
Laut eigenen Angaben der Forscher/innen (PDF) handelt es sich bei diesem KI-System um das erste System zur Stimmsynthese, das ohne hochwertige von Menschen aufgenommene Gesangsdaten auskommt.
Das derzeit neuste Projekt von Microsoft ist ein KI-gestützter Generator für symbolische Musik aus Text.
MuseCoCo steht für "Music Composition Copilot" und erzeugt "symbolische Musik". Dieses Programm soll es Musiker/innen ermöglichen, aus beschreibenden Texten passende Musik zu generieren und so eine "erhebliche Effizienzsteigerung im Vergleich zur Erstellung von Musik von Grund auf" darstellen.
MuseCoCo unterscheidet sich dabei durch sein zwei Stufen-Modell von ähnlichen KI-Systemen wie MusicLM und MusicGen.
Die Forscher beschreiben es in ihrem Forschungsdokument (PDF) wie folgt:
"So können beispielsweise Musiker/innen mit fundierten Musikkenntnissen Attributwerte direkt in die zweite Stufe eingeben, um Kompositionen zu generieren, während Nutzer/innen ohne musikalischen Hintergrund sich auf das Modell der ersten Stufe verlassen können, um ihre intuitiven Textbeschreibungen in professionelle Attribute umzuwandeln."
Ähnliche Themen
Für Musiker/innen und Creators
TikTok-Mutterunternehmen ByteDance startet Testphase der KI-basierten Musik App 'Ripple'
veröffentlicht am 20.07.2023
Am Fließband
Musikplattform Mubert erstellt mit eigener KI 100 Millionen neue Lieder
veröffentlicht am 18.07.2023 27
Neues Dauerthema
Deezer plant KI-generierte Musik aufzuspüren und zu kennzeichnen
veröffentlicht am 26.06.2023
Sondscape-zentrierte Partnerschaft
Universal kündigt Zusammenarbeit mit Berliner KI-Unternehmen Endel an
veröffentlicht am 05.06.2023
Vielschichtiges Thema
Das Future Music Camp 2023 an der Popakademie diskutiert Chancen und Risiken von KI
veröffentlicht am 31.05.2023