Thüringen: Land übernimmt 2024 GEMA-Gebühren für gemeinnützige Vereine

Das Land Thüringen wird im Jahr 2024 gemeinnützigen Vereinen insgesamt 325.000 Euro zur Verfügung stellen. Mit dem Geld sollen von der GEMA erhobene Gebühren für den Einsatz von Musik bei Veranstaltungen gedeckt werden.

Die GEMA erhebt Gebühren für den Einsatz von Musik auf öffentlichen Veranstaltungen. Dabei ist es egal, ob es sich um Live-Musik oder Musik von Tonträgern oder aus digitalen Quellen handelt. Die Einnahmen werden an die Komponisten und Songwriter ausgeschüttet, allerdings in 

Dass die dabei erhobenen Gebühren schnell relativ große Höhen erreichen können, machte zuletzt eine Kontroverse über stark gestiegene GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärke deutlich.

Entlastung für Vereine

Der Thüringer CDU-Fraktionschef Mario Vogt betonte daher, für ehrenamtlich organisierte Vereine stellten GEMA-Gebühren und deren Abrechnung eine große Belastung da. Aus diesem Grund habe sich die CDU bei den Haushaltsverhandlungen für eine Übernahme der GEMA-Gebühren durch das Land eingesetzt. 

Und das erfolgreich, denn 2024 sollen ehrenamtlich geführte Organisationen, Vereine und Einrichtungen für nicht-kommerzielle Musik-Veranstaltungen, die für die Besuchenden kostenlos sind, nicht für GEMA-Gebühren aufkommen müssen. Dafür stellt Thüringen gemeinnützigen Vereinen insgesamt 325.000 Euro zur Verfügung.

Zudem hat der Landtrag die rot-rot-grüne Koalition Thüringens in einer Sitzung kurz vor Weihnachten beauftragt, Verhandlungen mit der GEMA für einen Pauschalvertrag aufzunehmen, der den bürokratischen Aufwand für Vereine minimieren könnte.

Vorbild Bayern

Somit ist der CDU-Fraktion in Thüringen gelungen, womit die CDU-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz im Oktober 2023 gescheitert war. Auch diese hatte sich dafür eingesetzt, dass das Land die GEMA-Gebühren für ehrenamtliche Veranstaltungen in Zukunft bezuschusst. 

Der Freistaat Bayern hingegen übernimmt bereits seit Anfang April 2023 die Lizenzkosten für bestimmte Musiknutzungen auf ehrenamtlichen Veranstaltungen. Für 2023 hatte das Staatsministerium 1,75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, 2024 soll der Betrag erhöht werden.